Hovawart Eduard veraschiedet sich
Die Warzenenten haben sich ein dickes Fettpolster angefressen, das Gefieder gut geölt und mit einem wärmenden Luftpolster versehen. Die breiten Füßchen jedoch sind nicht besonders gut gegen die Kälte geschützt. Da setzen sie sich auf den Schnee und verstecken ihre Schwimmflossen im Gefieder, wärmen sie auf. Manche Ente, die nicht auf Schnee oder Eis steht, setzt sich nicht hin, balanciert ihr Körpergewicht aus, zieht ein Bein hoch und wärmt es am Köper. Wenig später wechselt sie das Standbein. Die Schafe schein alles nicht sonderlich zu stören. Sie haben auch die Möglichkeit sich im geschützten Unterstand in der Strohlage aufzuwärmen. Mit der Fresserei müssen sie sich auch nicht großartig Gedanken mach, kommt doch mindesten einmal am Tag ein Zweibeiner und versorgt sie. Da gibt es aber auch noch das kleine flatternde Volk, die Vögel. Sie sitzen aufgeplustert in den verschneiten Büschen und hoffen irgendwann und –wo etwas zu fressen zu finden. Ein paar Sonnenblumenkerne und Meisenkugeln verzaubern schlagartig das zitternde Völkchen. Reger Flugbetrieb setzt ein und Vögel aller Arten besuchen die neue Futterstelle. Plötzlich werden die Meisen unruhig, ein größerer Vogel schwebt ein. Ein dunkler Schatten schiebt sich durch die Schneelandschaft und landet an einer der Kugel. Ein knallroter Bach ist zu erkenn und dann auch der dunkle Kopf und dem weißdurchsetztem Gefieder. Ein Buntspecht hatt den Futterplatz entdeckt und teilt ihn sich Sekunden später mit Spatzen, Meisen und was sich da noch so einfindet. Aus mollig warmer Stube, auf der Fensterbank sitzend und das Spiel durch die Scheibe beobachtend sitzt „Freitag“. Gelangweilt beobachtet er die Zwitschergesellen. Er, der den Sommer über selten den Weg ins Haus findet, ist bei dem kalten Schneewetter nicht zu bewegen auch nur eine Pfote vor die Tür zu setzen. Pauline, die gleichaltrige Katze ist da ganz anderer Meinung. Mit den Zähnen klappernd beobachtet sie die „Beute“. Zu gerne würde sie jetzt durch die Scheibe rauschen und den kleinen Gesellen „Flügel machen“. Ein letztes Mal begibt sich der Redaktionshund Eduard in den Schnee. Seine Augen liegen tief in den Höhlen und sein Gang ist sehr wackelig. Sein 14tes Lebensjahr würde er im März vollenden, doch er hat sich schlagartig dafür entschlossen sein Leben jetzt, in den nächsten Stunden oder wenigen Tagen zu beenden. Das Alter fordert seinen Tribut. Sein Freund Paul möchte mit ihn im Schnee toben, doch Ede hat mühe auf den Beinen zu bleiben. Mit Schnee auf der Nase geht er wieder ins warme Haus und siegt dem Treiben des Jüngeren von der Haustür aus zu. Die Erinnerung mag ihn in diesem Moment einige Jahre zurückbringen als er mit seiner Hovawarthündin Motte und der Schäferhündin Jule durch die Schürdter Schneelandschaft tobte. Doch das ist lange her. Motte verabschiedete sich mit 12 Jahren im November vergangenen Jahres plötzlich und unerwartet. Nun wird er sie bald wieder sehen, im Hundehimmel. Im Bürgerkurierbüro wird der hübsche und stattliche Hovawartrüde auch fehlen und eine große Lücke hinterlassen. (wwa) Fotos: Becker/ReWa/ Isele/Wachow
Jule, Ede und Motte – Hunde sind vom Schnee ebenso begeistert wie Kinder
Freitag will vom Schnee nicht viel wissen
Sie stört der Schnee nicht sonderlich
Hinsetzen und Füße wärmen
Eduar bei seinem letzten Schneegang
In der Nachbarschaft der Buntspecht
Warzenerpel Jonny ist vom Schnee auch nicht gerade begeistert
Bist du auch hinter Gitter?
An der Heizung ist schön mollig warm – findet Kater Freitag – ein schwedischer Mietzekater
Sie wissen dass Freitag hinter Glas ist
Hovawart Eduard weiß dasss das sein letzter Winter ist