Maulwurf überlebte im Feierabendverkehr die Querung der B 8
Ein wunderschöner Tag, ein sonniger Herbsttag der wohl nicht nur die Menschen erfreute und zum Aufenthalt in der Sonne veranlasste. Was allerdings so ein kleiner Kerl, dessen Leben sich in der Regel in der kühlen Erde abspielt, am hellen Tag mitten auf der B 8, der Frankfurter Straße in Weyerbusch wollte, bleibt wohl sein Geheimnis. Für mich selber war das nicht unbedingt der Tag. Seit drei Tagen quälte mich ein Darmvirus und nur ein Kinderfest in Oberirsen hatte mich dazu veranlasst mich ins Auto zu setzen. Über Birnbach fuhr ich zurück nach Weyerbusch. Die Sonne stand sehr tief und blendete, blendete so stark dass ich die Fahrtgeschwindigkeit stark verringerte. Ein wahnsinniger schoss mit seinem BMW unmittelbar an der Einfahrt zur Feuerwehr an mir vor. In dem Moment sah ich ein kleines schwarzes Tier von rechts auf die Fahrbahn rennen. Blöde Maus dachte ich noch, doch dann sah ich dass das Tierchen nicht gezielt über die Straße rannte, sondern im Zickzack. Es war ein kleiner Maulwurf. Mein Fahrzeug kam unmittelbar vor dem Tier am Straßenrand zum Stillstand. Von vorne kam ein Fahrzeug und der Seidenmantel rannte weiter. Ich versuchte noch den Fahrer durch Handzeichen zur vorsichtigen Fahrweise zu bewegen, doch vergebens. Der bretterte über den Maulwurf hinweg. Ein Stein fiel mir vom Herzen als ich den kleinen Kerl im schwarzen Pelzmantel immer noch auf der Straße herumrennen sah. Kurzer Blick nach links und rechts, Straße frei, hin zum Pauli, so werden diese Kerlchen doch in den Komikzeitschriften genannt. Aufgehoben und auf den sicheren Fußweg. Im freien Grasgelände setzte ich ihn wieder ab. Pumpend lag der Maulwurf auf dem Gras. Schnell die Kamera geholt, doch mein Freund war schon auf dem Weg ins, für ihn sichere Untergras. Als Dankeschön hatte der Maulwurf mir noch in seiner Panik und Angst in den Finger gebissen. Keine halbe Stunde später schaffte es ein älterer Mann einige hundert Meter weiter nicht mehr lebend über die B 8 zu kommen. (wwa) Fotos: Wachow
Mit der rosernern, spitzen Nase voran, den breiten Füßen rudernd versuchte der Maulwurf ind die Erde zu kommen
und dann war er weg