Bundestagsabgeordneter Sebastian Hartmann und Bundestagskandidat Martin Diedenhofen im Gespräch

BETZDORF – Bündnis für Siegstrecke: Bundestagsabgeordneter Sebastian Hartmann und Bundestagskandidat Martin Diedenhofen im Gespräch – Bundestagsabgeordneter Sebastian Hartmann, rechtsrheinischer Rhein-Sieg-Kreis und Bundestagskandidat Martin Diedenhofen, Kreis Altenkirchen, trafen sich um bundeslandübergreifend die Perspektive der Siegstrecke für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu besprechen. Gerade am Bahnhof Betzdorf, so der ebenfalls anwesende Stadt- und Verbandsgemeindebürgermeister Bernd Brato (SPD), werde die Bedeutung der Siegstrecke für die Region und damit den Oberkreis des Landkreises Altenkirchen deutlich: Pendler seien auf die Verbindung in die Oberzentren Siegen und Köln angewiesen; entsprechend habe die Bahn auf das erhöhte Verkehrsaufkommen reagiert und beispielsweise für Gleis 107, das 2003 stillgelegt wurde, die Arbeiten für eine Reaktivierung in Angriff genommen.

Doch dies ist nur ein Baustein des im Dezember 2016 durch den Bundestag beschlossenen Streckenausbaus der Siegstrecke. Die schon durchgeführten Arbeiten an den Signalanlagen haben zu spürbaren Verbesserungen im Fahrplan, einer engeren Taktung der Züge und damit verbunden einem vergrößerten Angebot für die Fahrgäste geführt. „Wir haben im Bundestag den zweigleisigen Ausbau der Siegstrecke beschlossen, jetzt geht es ans planen“, berichtete Sebastian Hartmann. „Ziel des Ausbaus ist es Trassenkonflikte zwischen Güterverkehr und Personennahverkehr zu verhindern. Der Stau auf der Schiene soll ein Ende haben. Hiervon würden vor allem Pendler profitieren. Mit einer erheblichen Zunahme des Güterverkehrs ist nicht zu rechnen, da die Strecke nicht rentabel genug ist und außerdem eine Alternative Neubaustrecke für den Güterverkehr zwischen Köln und Mainz geplant ist.

Probleme konnten im Gespräch jedoch bei der Barrierefreiheit an manchen Bahnhöfen, gerade im Oberkreis, ausgemacht werden. Auch hier müsse die Bahn ansetzen und die Siegstrecke und damit den ÖPNV auch für beeinträchtigte Fahrgäste attraktiv gestalten, so Hartmann und Diedenhofen einhellig. Hier sei auch im Rahmen der Bauarbeiten mit Einschränkungen zu rechnen, die die Bahn zukünftig in die Planung mit einbeziehen müsse, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Jan Hellinghausen mit Blick auf die bisherigen Arbeiten am Gleis 107.

Die Frage der Attraktivität beschäftigt auch Brato: „Der Leerstand der ehemaligen Bahnanlagen z. B. in Betzdorf ist unerträglich! Hier muss die Bahn sich bewegen und Grundstücke und Gebäude für Investitionsprojekte zur Verfügung stellen.“ Diesem Apell konnten sich Hartmann und Diedenhofen nur anschließen.

Mit Blick auf die Bundestagswahl ergibt sich für die beiden Politiker die klare Forderung an die Bahn die Ausbaupläne und sonstigen Pläne zur Verbesserung des Angebots zu forcieren und nun auf die Freigabe der Mittel durch den Bundesverkehrswegeplan 2030 konkrete Taten folgen zu lassen. Foto: Privat

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