Ein Norweger aus Schweden lebt im Westerwald

Freitag, ein Name der für und zu ihm passt. Freitag ist ein norwegischer Waldkater der als kleiner Kerl aus Schweden nach Deutschland kam. In Wuppertal sollte er in einer Stadtwohnung sein Leben fristen. So hatten es sich die Halter gedacht. Freitag war da ganz anderer Meinung. Nur Wohnungskater, das war ihm zu wenig. Freitag wollte an die frische Luft. Mit jämmerlich klingendem Miauen nervte er seine Leute. Die hatten schnell die Nase voll, denn Freitag stellte zur Strafe auch noch seine Marke an alle möglichen Gegenstände, jede Ecke und jeden Türrahmen.
So fand Freitag eines Freitags den Weg nach Schürdt. Was war das herrlich. Ein Dorf ganz für ihn allein und im Haus lebten auch noch zwei Katzen, Mimmi, die schon sechs Jahre alt war, und Biene, die inzwischen verstorben ist. Dafür kam vor drei Jahren Paulinchen dazu. Alle drei sind schwarz mit weißen Brust- und Benfärbungen, nur Freitag ist dazu noch langhaarig, wie sich das für einen nordischen Waldkater gehört. Freitag richtete sich im schönen Westerwald den Tag gemütlich ein. Alle Kater im unmittelbaren Umkreis erhielten erst einmal eine Lektion und gezeigt wer ab jetzt hier Chef im Dorf ist. Nach dem Frühstück streift er den ganzen Tag um das Haus, weiter als 50, 100 Meter geht er nicht weg. Der Bullenstall vom Nachbarn hat es ihm besonders angetan und das riecht man mitunter auch. Wenn er nach Hause kommt wird erst einmal Mimi geärgert und mit Pauline ausgiebig getobt.
Die Hunde, naja, die sind eben da und solange sie friedlich sind lässt er sie in Ruhe. Mit hocherhobenem Schwanz stolziert er provozierend an ihnen vorbei. Nun ist Freitag auch schon sechs Jahre alt und sein Nierenproblem macht ihm mitunter zu schaffen. Da ist das Novemberwetter gar nicht sein Fall. Da bleibt Freitag, wie seine großen Vorgänger Garfield und Ted, gerne mal in der Wohnung und nervt alle Bewohner. Wenn er ausgiebig mit Herrchen geschmust hatt, legt er sich hin und beobachtet Frauchen bei der Hausarbeit. So machte er es sich dieser Tage in, aufeinander gestellten Stühlen bequem. Das Kissen lag zwar zwischen den Stühlen aber zum Nickerchen war es auch ohne Polster gemütlich. Wenn es nun draußen stürmt und regnet kommt Freitag ins Haus und sucht sich einen gemütlichen Platz. Ob das den Anderen gefällt ist ihm egal und das „Freitag“ Gerufe stört ihn schon mal gar nicht. (wwa) Fotos: ReWa