– „Die Koblenzer Seilbahn soll bleiben!“

KOBLENZ – „Die Koblenzer Seilbahn soll bleiben!“ und nicht nur bis 2013! –

Dies ist eine Aussage, die nach dem Ende der überaus erfolgreichen Bundesgartenschau immer wieder zu hören ist. Über drei Millionen Menschen haben die Seilbahn während der BUGA als geniale Lösung für den Transport der Besucher erlebt. Die Seilbahn ist  ein komfortables und barrierefreies Verkehrsmittel, das durch seinen ökologischen Betrieb und sein modernes und dezentes Design besticht. Waren es zur Zeit der BUGA die Ausstellungsbereiche, die auf eine hervorragende Weise miteinander verbunden wurden, so ist im Jahr danach ein neuer Aspekt in den  Vordergrund getreten: Die Koblenzer Altstadt, die Festung Ehrenbreitstein und der neu entstandene Festungspark sind einfach näher aneinander gerückt. Die Seilbahn als eine schnelle Verbindung der kulturhistorischen Stätten bietet einen phantastischen Blick über das Tor zum Welterbe Oberes Mittelrheintal. Beim lautlosen Schweben über den Rhein eröffnen sich den Fahrgästen einmalige und beeindruckende Ausblicke über Koblenz bis weit hinaus in eine herrliche Kulturlandschaft. Sowohl die Koblenzer Bürgerinnen und Bürger als auch ihre Gäste aus Nah und Fern schätzen die Fahrt mit der Seilbahn, die Ihnen immer wieder neue und unvergessliche Momente beschert. Die Seilbahn, die von der Doppelmayr Seilbahnen GmbH gebaut wurde und betrieben wird, sollte ursprünglich nach dem Ende der BUGA nur noch bis Herbst 2013 fahren. Für diesen Zeitraum liegt eine Bau- und Betriebsgenehmigung vor.  Danach sollte der Abbau auf Kosten des Unternehmens erfolgen.

„Der Besitzer der Seilbahn, die Doppelmayr Seilbahnen GmbH, hat im Sept. 2012 signalisiert, dass sie sich den weiteren Betrieb der Seilbahn über mehrere Jahre vorstellen kann und dies auf eigene Kosten. Auch ein Abbau der gesamten Seilbahnanlage nach einem längeren Betriebszeitraum geht nicht zu Lasten der Stadt Koblenz. Die Seilbahn in der jetzigen Form ließe sich noch mehr als eine Dekade betreiben. Es ist Stand der Technik – diese Art der Bahn ist in der Regel auf einen Betrieb von etwa 20 Jahren ausgelegt.  Es ist der Stadt und ihren politisch Verantwortlichen deshalb ein besonderes Anliegen, alle Möglichkeiten eines Erhalts der Seilbahn für einen zu bestimmenden Zeitraum zu prüfen“, erklärt Oberbürgermeister Hofmann-Göttig. Nun gilt es die Zustimmung der Denkmalpflege und der UNESCO zu erreichen.  Erste Schritte sind von der Stadt Koblenz eingeleitet: der Antrag an die UNESCO- Weltkulturerbekommission ist gestellt. „Jetzt war es an der Zeit, ein klares Bekenntnis für den weiteren Betrieb der Seilbahn abzugeben. Die Koblenzer Seilbahn verbindet nicht nur die bedeutenden Kulturdenkmale, die Basilika St. Kastor und die Festung Ehrenbreitstein, miteinander – sie erschließt diese Stätten in besonderem Maße. Mit Begeisterung und Respekt bewundern die Menschen die historischen Orte in einer ganz besonderen und nie zuvor erlebten Weise. Neue Blickwinkel tun sich auf, beeindrucken und verzaubern die Fahrgäste. So werden die kulturhistorischen Stätten erlebbar für die einheimischen Besucher und die Gäste aus der ganzen Welt. Das Welterbe Oberes Mittelrheintal wird durch den weiteren Betrieb der Seilbahn auf attraktive Weise erschlossen und in hohem Maße gefördert “, sagt Hans-Dieter Gassen, Vorsitzender der Freunde der BUGA Koblenz 2011.

Die Koblenzer und die Menschen in der Region Mittelrhein lieben ihre Seilbahn und zeigen sie gerne ihren Gästen. Immer wieder hört man den Satz „Die Koblenzer Seilbahn soll bleiben!“. Der Freundeskreis mit seinen rund 900 Mitgliedern ist eine kleine Bürgerbewegung. Der Verein hat alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Koblenz und der Region Mittelrhein sowie unsere Gäste aufgerufen, ein Zeichen für den Erhalt der Seilbahn zu setzen und dies mit ihrer Unterschrift auf den Listen des Freundeskreises zu bekunden. Es dem Verein wichtig, die Meinung der in Koblenz und in der Region beheimateten Menschen und auch der Gäste zu dokumentieren, um der UNESCO die hohe Akzeptanz vermitteln zu können. Folgende Ziele wurden formuliert und auf der Unterschriftenliste dokumentiert:  Wir alle gemeinsam fordern die Entscheidungsträger auf, alle notwendigen Schritte zur Fortführung des Betriebs der Koblenzer Seilbahn über das Jahr 2013 hinaus zu unternehmen. Wir sprechen uns mit unserer Unterschrift für einen dauerhaften Betrieb der Seilbahn zwischen Rheinufer und Festung Ehrenbreitstein aus, um ein attraktives touristisches Angebot zu erhalten und den ökologischen Nahverkehr zu fördern und auszubauen. Oberbürgermeister Hofmann-Göttig und die Freunde der BUGA haben dazu aufgerufen, sich an der Aktion für den weiteren Betrieb der Seilbahn zu beteiligen. „Wir haben bereits ein grobmaschiges Netz ausgelegt von Koblenz bis weit in die Region Mittelrhein. Unternehmen, Vereine, Privatpersonen, Verbände und Organisationen wurden gebeten, sich zu beteiligen und viele tun dies gerne und mit viel ehrenamtlichem Engagement. Nun arbeiten wir daran, dieses Netz noch zu verstärken und enger zu knüpfen. Wir rufen alle auf, die mit uns gemeinsam für den Erhalt und weiteren Betrieb der Seilbahn sind, ihr Votum mit ihrer Unterschrift zu bekunden.  Möglichst viele Menschen sollen die Chance haben, sich in ihrer Nähe in eine Unterschriftenliste einzutragen. Deshalb sind wir bei verschiedenen Veranstaltungen vor Ort. Informationen hierzu sind auf unserer Internetseite www.freunde-der-buga-koblenz-2011.de zu finden. Die Unterschriftenliste kann dort auch heruntergeladen werden. Wir bitten um Zusendung der Unterschriftenlisten im Original und in Papierform bis zum 15. Dezember an die neue Adresse der Freunde der Bundesgartenschau Koblenz 2011 e.V. Gymnasialstraße 2, 56068 Koblenz.“, erläutert die Koordinatorin dieser Aktion, Anna Maria Schuster vom Freundeskreis der BUGA. Fotos: Becker/ Herbert Hennes

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