Erste landesweite Kinderschutzkonferenz

MAINZ – Erste landesweite Kinderschutzkonferenz – Zur ersten landesweiten Kinderschutzkonferenz lud das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV) nach Mainz ein. Dieser Fachtag für Fachkräfte im Kinderschutz ist der Auftakt einer jährlichen Kinderschutzkonferenz zur Vertiefung und Weiterentwicklung des Fachwissens im Kinderschutz. Das LSJV trägt damit dazu bei, den interdisziplinären und landesweiten Austausch der engagierten Fachkräfte zu fördern.

„Kinder zu schützen ist unser aller Aufgabe. Prävention aber auch Intervention steht dabei stets im Focus der Überlegungen um ein gesundes und geschütztes Aufwachsen von Kindern zu ermöglichen“, dies machte Detlef Placzek, Präsident des LSJV in seinem Grußwort deutlich. In allen Lebensbereichen, sowohl im privaten aber auch gesellschaftlichen Umfeld wünscht sich Placzek eine stärkere Kultur des Hinschauens. „Das sind wir unseren Kindern schuldig“, so Placzek.

Anlässlich der Kinderschutzkonferenz sagte Familienministerin Spiegel: „Ich wünsche mir in unserer Gesellschaft eine noch größere Aufmerksamkeit und in der Folge die notwendige Zivilcourage, um Missstände nicht nur zu benennen, sondern auch zu beseitigen. Nur so können wir Kinder wirklich schützen vor Gewalt, Missbrauch und Übergriffen. Die Tatsache, dass das LSJV in Zukunft einmal im Jahr eine große Kinderschutzkonferenz auszurichtet, ist ein wichtiges Signal, welches die Bedeutung dieses Themas unterstreicht.“

Mit dem rheinland-pfälzischen Landeskinderschutzgesetz und dem Bundeskinderschutzgesetz betonen zwei Gesetze die Bedeutung der berufsgruppenübergreifenden Vernetzung von Fachkräften und ihren Diensten, um ein wirksames Unterstützungsangebot für Familie und ihre Kinder bereit zu halten.

In den kommunalen Netzwerken wird die interdisziplinäre Kooperation der Fachkräfte bedarfsangemessen vor Ort ausgestaltet und die Angebote der Jugend- und Gesundheitshilfe miteinander zu einem Gesamtkonzept verzahnt, um Familien rechtzeitig Hilfen und Unterstützung anzubieten und damit Kinder und Jugendliche wirksam schützen zu können. So werden beispielsweise Eltern seit 2008 mit dem verbindlichen Einladungswesen in Rheinland-Pfalz zu den Früherkennungsuntersuchungen eingeladen. Die Untersuchungsquoten liegen mittlerweile bei nahezu 100% und das Verfahren ist bei den Eltern etabliert.

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