Potenziale Stärken und Schwächen aufarbeiten

„Willkommen Vielfalt“ Unter diesem richtungsweisenden Motto stand die erste Veranstaltung im neu errichteten Zentrum für Ernährung und Gesundheit der Handwerkskammer Koblenz. Werner Wittlich, Hausherr und Präsident der Handwerkskammer, die IHK Koblenz und die Integrationsbeauftragte des Bundes, Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer hatten zur fünften Ausbildungskonferenz eingeladen, um mit Experten/innen die Integration junger Menschen, insbesondere mit Migrationshintergrund in die Arbeitswelt weiter voranzubringen. Das duale System in Deutschland ist ein Erfolgsrezept. Die Jugendarbeitslosigkeit ist dadurch mit 6,6 Prozent im Vergleich der 27 EU-Länder mit durchschnittlich 22,4 Prozent gering. Aber die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss ist bei Jugendlichen ausländischer Staatsangehörigkeit in Deutschland trotz vieler Bemühungen zwar leicht gesunken, aber immer noch doppelt so hoch wie bei deutschen Jugendlichen. Auch die Ausbildungsquote von Jugendlichen aus Zuwandererfamilien ist signifikant niedriger. Die Expertenrunde war sich einig, dass das Übergangsmanagement Schule-Ausbildung durch verstärkte Netzwerkbildung von Schulen und Unternehmen intensiviert und hier durch gemeinsame Anstrengungen unter verstärkter Einbeziehung der Eltern viel erreicht werden könne. Doch nur die Einwandererfamilien allein für die Situation verantwortlich zu machen, sei ein Trugschluss, mahnte Miguel Vicente Integrationsbeauftragter des Landes Rheinland-Pfalz an und zeigte auf, dass es in vielen Handlungsfelder zahlreiche strukturelle Schranken und Zugangshemmnisse gibt, die es abzubauen gilt.

Setzen sich für Verbesserungen bei Zuwanderfamilien ein. Vertreter des Beirates für Migration und Integration, Wolfgang Gisevius, Andrea Oosterdyk und Dilorom Jacka diskutierten mit Kammerpräsident Werner Wittlich aus Kurtscheid über Möglichkeiten im Landkreis Neuwied.