Vortrag des Leiters der Polizeidirektion Neuwied, Gregor Gerhardt

NEUWIED SPD-Kreisvorstandssitzung mit dem Vortrag des Leiters der Polizeidirektion Neuwied, Gregor Gerhardt – In der jüngsten Sitzung des Kreisvorstand der SPD hatte man sich ein besonderes Thema auf die Tagesordnung gesetzt: „Die innere Sicherheit in unserer Region“. Fredi Winter konnte als SPD-Kreisvorsitzender neben Martin Diedenhofen, dem SPD-Wahlkreiskandidaten für die Bundestagswahl und Michael Mahlert, dem SPD-Kandidat für die Landratswahl, als Gast und Referenten den Leiter der Polizeidirektion Neuwied, Kriminaldirektor Gregor Gerhardt begrüßen.

Für den Bereich des Kreises Neuwied mit den vier Polizei-Inspektionen berichtete Gregor Gerhardt anhand von Zahlen und Entwicklungen, dass die Menschen in der Region relativ sicher leben, denn im Vergleich zum Land oder Bund, ist die Wahrscheinlichkeit im Kreis Neuwied Opfer einer Straftat zu werden deutlich geringer: Gerechnet auf 100.000 Einwohner werden statistisch gesehen im Kreis 6.000 Einwohner Opfer einer Straftat, in Rheinland-Pfalz sind es schon 6.700 und im Bundesvergleich sogar 7.700.

Hauptaugenmerk der Arbeit lag hier auf den Wohnungseinbrüchen, denn auf Grund der Lage zur BAB 3 können hier Täter schnell vom Tatort verschwinden. Hier ist auch ein deutlicher Anstieg von insgesamt 460 Delikten fest zu stellen, immerhin 82 mehr als zuvor. Allerdings blieb es durch die erhöhte Wachsamkeit und bessere Sicherung der Hausgrundstücke bei 44 Prozent lediglich bei dem erfolglosen Versuch. Auch liegt die Aufklärungsrate mit 20 Prozent deutlich über den Bundesdurchschnitt von 14 bis 15 Prozent in diesem Bereich. Verstärkte polizeiliche Aktionen führten im Vergleich des 1. Quartals 2016 mit 119 Einbrüchen zu einem Rückgang auf 52 Einbrüchen im 1. Quartal 2017.

Neben den Wohnungseinbrüchen wurden die Beamten der PD Neuwied zu Einsätzen bei sogenannten „Rohheitsdelikten“ (Körperverletzung etc.), Drogendelikten, Sexualdelikten gerufen. Auch hier liegen die Zahlen des Kreisgebietes unter dem Schnitt, was auf die ländliche Struktur zurückzuführen ist. Von den 5.200 Tatverdächtigen der 11.000 Straftaten waren etwa 1.200 Nichtdeutsche (Migranten, EU-Ausländer und Flüchtlinge). Während die EU-Ausländer eher im Bereich der Wohnungseinbrüche und Bandenkriminalität zu finden sind, sind die Straftaten bei den Flüchtlingen zumeist untereinander in den Aufnahmeeinrichtungen zu verzeichnen.

Die vielen Einsätze, auch überregionale wie Personalgestellung zu Fußballspielen, G20-Gipfel, Terrorabwehr und viele andere mehr führen zu einer erhöhten Be- und Auslastung der Polizei. Die Landesregierung hat hier neben einer verbesserten persönlichen Ausstattung dafür gesorgt, dass landesweit die Einstellungszahlen bei der Polizei auf Rekordhöhe liegen. Dies soll die zu erwartenden Abgänge durch Pensionierungen und die erhöhte Belastung gleichermaßen kompensieren. Die Zuhörer zeigten sich beeindruckt vom Bericht des Kriminaldirektors und nutzen die Möglichkeit Fragen zu stellen.

Michael Mahlert bestätigte die gute Zusammenarbeit mit der Polizei und berichtete, dass er selbst die Gelegenheit genutzt hatte, sich bei Einsätzen der Polizei einen Überblick über deren Arbeit zu machen. Wörtlich erklärte er: „Ich werde nach diesen persönlichen Erfahrungen und den Gesprächen, z.B. auch mit der Gewerkschaft der Polizei das in den nächsten Wochen ein Gespräch auf Ebene des zuständigen Staatssekretärs führen, um hier konkrete weitere Verbesserungen für die Situation der Polizeikräfte vor Ort anzustoßen“. Auch für Martin Diedenhofen ist das Thema von besonderer Bedeutung, denn neben einer guten sozialen Sicherheit ist die Sicherheit im Alltag ein Gut, dass zu schützen und zu bewahren gilt. Er sagte abschließend: „Gerade vor dem Hintergrund der steigenden Respektlosigkeit, der verbalen und gewalttätigen Attacken gegenüber Einsatzkräften, ist es mir ein Anliegen Respekt und Wertschätzung gegenüber den Polizistinnen und Polizisten zum Ausdruck zu bringen. Das muss auch bedeuten, auch weiterhin mehr Polizisten einzustellen, um die Personalsituation zu entspannen.“

Am Ende des Vortrags wurde Kriminaldirektor Gregor  Gerhardt mit einem kleinen Präsent verabschiedet und sowohl Vorsitzender Fredi Winter wie auch die beiden Kandidaten Martin Diedenhofen und Michael Mahlert waren und sind überzeugt, dass wir durch die hervorragende Arbeit der Polizistinnen und Polizisten im Kreis Neuwied sicher leben!

 

Foto: Bundestagskandidat Martin Diedenhofen, Kriminaldirektor Gregor Gerhardt, Kreisvorsitzender Fredi Winter, MdL

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