2011BUGA -Lesezwerge suchten ein neues Zuhause

KOBLENZ – 2011 BUGA -Lesezwerge suchten ein neues Zuhause –

Theater Koblenz eine nicht ganz ernst gemeinte Installation in den Theaterräumen erwartete die Besucher. War doch der Lesezwerg in BUGA – Tagen Pate einer Kultveranstaltung, die im Paradiesgarten täglich bei jeden Wetter stattfand. Mal waren es Hunderte mal zehn und mal sogar nur ein Zuhörer. Das lyrische Langzeitprojekt wurde schnell Kult und mit ihm das dazugehörige Maskottchen die „Lesezwerge“. „Da rund 2011 Zwerge übrig geblieben sind, haben wir uns mit unseren Partnern, der BUGA- GmbH und der Buchhandlung Reuffel, zu dieser nicht ganz ernst gemeinten Installation entschlossen“, erklärt Theaterintendant Markus Dietze mit einem Augenzwinkern. In der Werkstatt des Theaters wurden einige der sitzenden Lese-Winzlinge silbern, golden, pink, gelb, rot oder grün bemalt, der große Rest blieb im bunten Originalzustand mit der roten Zipfelmütze. Gelegenheit, den Geist der BUGA zu spüren, boten die Videosequenzen, die die täglichen Lesungen im Paradiesgarten zeigten. Auf mehreren Bildschirmen, teilweise an der Decke aufgehängt, lebte der Garten der Poesie noch einmal auf, indem die einzelnen Originalvorträge aus der Zeit von April bis Oktober zusehen und hören waren. Dazu: bunte Installationen mit dem Maskottchen, Zwerge auf einer Leiter, hinter Glas, als Auditorium auf Stühlen, in einer Kunststoffbox als an den Computerhersteller Macintosh angelehnter Maczwerg, in Einmachgläsern, vor einem Schminkspiegel, auf Treppen.

Das Duo Zweihorn unterhielt die Besucher auf Saxofonen. Livelyrik trug Marcel Hoffmann vor, der „Zwergenmärchen vom Niederrhein“ las. Lyrik aus zwei Jahrhunderten präsentierte Jona Mues, und der von Raphaela Crossey gelesene Text beschäftigte sich mit der „Front zur Befreiung der Gartenzwerge“. Die Gäste genossen die ungewohnt museale, dennoch heitere Atmosphäre im Theater-Foyer und machten eifrig von der Möglichkeit anzupacken Gebrauch. An der Kasse Emmi Buchmüller aus Vallendar die Rentnerin war fast täglich mit ihrem Lebensgefährten auf der BUGA gewesen und in Erinnerung an die schöne Zeit, nahm sie gleich fünf Zwerge für ihre Enkelkinder mit. Der Goldene war leider schon ausverkauft. Der hätte gut zum Adventsgesteck gepasst meinte Carla Schmidt aus Andernach, die sich bei den Freunden der BUGA über die nächsten Aktivitäten  informierte. Anna Maria Schuster von den Freunden der BUGA berichtete nicht nur über die gelungene Tulpenpflanzaktion, sondern auch über geplante Fahrten zu Floriade, Landesgartenschau in Bamberg und Besuch im Holländischen Keukenhof. Am Stand gegenüber die Freunde des Theaters Koblenz. Sie waren die Nutznießer des Projekts, denn der Erlös des Zwergenabverkaufs füllte ihre Vereinskasse. Wie viele Zwerge die Abendveranstaltung um 20 Uhr bei dem zweiten Literaturfoyer m Koblenzer Theater noch miterlebten, ist nicht bekannt. Doch so einige dürften dann schon in neuem Zuhause gemütlich im Bücherregal gesessen haben. Ehemalige Dauerkartenbesitzer werden bei dem Anblick mit Wehmut an die BUGA zu denken. Vielen BUGA -Fans gefiel die nostalgisch angehauchte Veranstaltung ausgesprochen gut: „Eine super Idee, witzig und ideenreich“, fanden viele Besucher. Und wer nicht bei dem Event im Theater dabei sein konnte, bekommt sicher auch noch Zwerge in der  Koblenzer Buchhandlung Reuffel. (mabe)

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