Hachenburger Veranstaltungskalender im Zeichen gesellschaftlicher und politischer Herausforderungen

HACHENBURG – Hachenburger Kulturzeit: Neuer Veranstaltungskalender im Zeichen gesellschaftlicher und politischer Herausforderungen – Kulturarbeit dürfe nicht nur Mittel zur Unterhaltung sein. Dieser Leitsatz der Kulturreferentin der Stadt Hachenburg zieht sich deutlich durch das aktuelle Programm der Kulturzeit, das nun der Presse vorgestellt worden ist. Kultur müsse auch politische Haltung demonstrieren – ohne sich von einem Lager vereinnahmen zu lassen, ist Beate Macht überzeugt. So fragen die Kulturreferentin sowie die auf der Vorstellung ebenfalls anwesenden Bürgermeister der Stadt, Karl-Wilhelm Röttig, und der Verbandsgemeinde, Peter Klöckner, im Vorwort des neuen Veranstaltungskalenders: „Flüchtlingskrise, wachsende Ungleichheit, Staatschefs, die polarisieren – waren Gesellschaft und Politik nicht schon einmal in besserer Verfassung?“

Und gleich im Anschluss stellen sie fest, dass Kulturarbeit zwar kein Allheilmittel sein könnte – aber Kleinkunst, Theater oder Musik Orientierung böten, neue Blickwinkel eröffnen und Werte in Erinnerung riefen, die drohten, von hetzerischen Parolen weggespült zu werden. Für diesen Ansatz stehen zahlreiche Veranstaltungen im neuen Programm.

Chin Meyer greift etwa am 25. März mit sprühendem Humor die um sich greifende Gier in einem außer Kontrolle geratenen Finanzsystem an; voller feinsinnigem Wortwitz hinterfragen „Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie“ am 6. Mai auf wessen Kosten unser Wohlstand aufgebaut ist; im Juni regen die Jugendtheatertage dazu an, sich mit dem eigenen Leben auseinanderzusetzen vor dem Hintergrund politischer Herausforderungen; und einige der besten Poetry Slammer Deutschlands eröffnen am 9. Juni mit erfrischender Kreativität neue Perspektiven auf unseren Alltag.

Und im Sommer lockt die Konzertreihe Treffpunkt Alter Markt wieder Tausende in das Herz der Löwenstadt.

Mit „Das Lumpenpack“ darf sich Hachenburg am 22. Juni auf ein einzigartiges – und deutschlandweit erfolgreiches – Duo freuen. Ihre Songs garnieren Max Kennel und Indiana Jonas mit Konfetti, Anekdoten und Tiergedichten. Mit dieser Mischung gewann das Lumpenpack unter anderem den NDR Comedy Contest, den Prix Pantheon und die Krefelder Krähe. Einen fulminanten Balanceakt zwischen Balkan-Beats und Volksmusik schenken Gankino Circus der Löwenstadt am 29. Juni. In der darauffolgenden Woche weckt das Frank Wuppinger Arkestra das Fernweh in den Besuchern mit ihrer Weltmusik ohne Schranken und Barrieren. Zum Träumen lädt eine Neuentdeckung der Kulturreferentin am 13. Juli ein: Mit Folk-Pop, der ins Herz geht, liefert Sunspiration den perfekten Soundtrack zum Sommer. Insgesamt biete die Kulturzeit wieder ein kreatives Programm voller Highlights, zeigte sich Bürgermeister Klöckner sichtlich stolz.

Erinnerungswürdige Events versprechen auch die Angebote anderer Veranstalter, die im Kalender der Kulturzeit aufgeführt werden. Dazu gehören etwa der Marienstatter Musikkreis, die Stadtbücherei oder das Kulturgut Hirtscheid. Natürlich stellt dies nur einen kleinen Ausschnitt einer vielfältigen und hochwertigen Kulturszene dar, die das kommunale Angebot bereicherten, stellten Bürgermeister und Beate Macht klar.

Abschließend betonte Stadtbürgermeister Karl-Wilhelm Röttig, dass ein solch attraktives Kulturprogramm nur dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich sei. Und dazu gehören auch die Sponsoren und Partner, die einen nicht wegzudenkenden Beitrag für das Programm der Hachenburger Kulturzeit liefern. Dank gilt: der Rhenag, der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz, der Sparkasse Westerwald-Sieg, ROBU, der Nassauischen Sparkasse, der Westerwald Bank eG, Pinta | Gestaltung & Kommunikation, Einblick Design, dem Kultursommer Rheinland-Pfalz, dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur RLP, dem Kulturbüro Rheinland-Pfalz, den Kurieren sowie der Westerwald Brauerei  sowie TROIKA Germany.

 

Foto: Das Team der KulturZeit und die Bürgermeister stellen den neuen Veranstaltungskalender für das erste Halbjahr 2017 vor (v.l.): Daniel Pirker (Mitarbeiter KulturZeit), Stadtbürgermeister Karl-Wilhelm Röttig, Franziska Weiß (FSJlerin KulturZeit), Bürgermeister Peter Klöckner, Kulturreferentin Beate Macht und Angela Kapeller (Mitarbeiterin KulturZeit). Foto: Wolfgang Tischler

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