„Aktion Autofasten“

KOBLENZ – „Aktion Autofasten“ Gemeinsame Aktion der Stadt Koblenz und der Evangelischen und Katholischen Kirche vorgestellt. – In der Fastenzeit aktiv etwas für den Klimaschutz, die eigene Gesundheit tun und die eigenen Mobilitätsgewohnheiten hinterfragen, ist das Motto der „Aktion Autofasten“ der Evangelischen und Katholischen Kirche im Bistum Trier, die in diesem Jahr an Aschermittwoch zum 20. Mal anläuft. In Koblenz ist die Klimaschutzinitiative der Kirchen am 17. Februar mit einer Aktion auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs vorgestellt worden.

Vertreter aus Kirche, Politik, des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel und andere Kooperationspartner laden Autofahrer in den kommenden Wochen ein, mal zu Fuß, per Fahrrad  Öffentlichen Nahverkehr, Car-Sharing unterwegs zu sein oder Fahrgemeinschaften auszuprobieren. Dechant Thomas Hüsch vom Dekanat Koblenz erwähnte: Die Aktion Autofasten sei ein Zeichen der ökumenischen Verbundenheit zur Bewahrung der Schöpfung weltweit. Superintendent Rolf Stahl vom evangelischen Kirchenkreis Koblenz brachte die Aktion mit der evangelischen Fastenaktion „sieben Wochen ohne“ in Verbindung, die in diesem Jahr unter dem Motto „Augenblick mal! Sieben Wochen ohne Sofort!“ steht. Das Autofasten sei eine ausdrückliche Entscheidung gegen das „Sofort!“, gegen Hetze und ungebremste Eile. Dies sei ein bewusster Verzicht, der manches kompliziert mache, aber trotzdem gut tun könne.

Für Marie-Theres Hammes-Rosenstein ist das Autofasten eine wunderbare Aktion, welche den Fasten- und Umweltgedanken miteinander verbinde. Denn, so die Koblenzer Bürgermeisterin „Wir können bei der Geburt nichts dafür, wie wir die Welt vorgefunden haben. Sind jedoch verantwortlich, wie wir sie hinterlassen“. Die Bürgermeisterin, die eine begeisterte Fußgängerin ist, will so viel wie möglich auf ihr Auto verzichten.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen und Sprecherin für Stadtentwicklung und Naturschutz, Andrea Mehlbreuer war schon mit dem Rad gekommen und nutzt dies so oft wie möglich. Für Günther Leisch vom Dekanat Andernach-Bassenheim ist das Autofasten eine Gelegenheit „Menschen unterwegs  zu begegnen, die ich sonst nicht treffen würde“ Stephan Pauly, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Rhein-Mosel stellte das Angebot des Fastentickets vor. Im gesamten Verbundgebiet könnten die Teilnehmer der Aktion während der Fastenzeit (1. März bis 15. April) vier Wochen lang für 59,50 Euro in der Region rund um Koblenz sämtliche öffentlichen Nahverkehrsmittel nutzen. Damit unterstütze der Verkehrsbetrieb die Idee der Kirchen für einen aktiven Klimaschutz. (mabe) Fotos: Marlies Becker

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