„Schärfere Kontrolle von Transplantationen nötig“

BERLIN – „Schärfere Kontrolle von Transplantationen nötig“ – 

MdB Erwin Rüddel hat sich hinter die Forderung des Präsidenten der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, gestellt, und als Konsequenz aus dem Organspende-Skandal ebenfalls eine schärfere Kontrolle der Kliniken bei Transplantationen gefordert. Auch die Forderung des Ärztepräsidenten, dass es in Missbrauchsfällen harte berufsrechtliche Konsequenzen geben müsse, findet Rüddels volle Unterstützung. „Wir können nicht einfach zur Tagesordnung übergehe, zumal der Skandal sich weiter ausweitet, wie die Meldungen aus Regensburg leider zeigen“, fügte der Abgeordnete hinzu. Inwieweit sogar eine staatliche Aufsicht notwendig sei, wollte Rüddel zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht abschließend entscheiden. „Wir brauchen zusätzliche Informationen, und wir erwarten auch von der Ärzteschaft noch detaillierte Vorstellungen, mit welchem Instrumentarium die ärztliche Selbstverwaltung künftig eine bessere Kontrolle bei Transplantationen sicherstellen will.“ In diesem Zusammenhang verwies der Abgeordnete auch auf Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, der noch für diesen Monat zu einem Expertentreffen eingeladen habe, auf dem Vertreter der Ärzteschaft, der Krankenhäuser und der Kassen sowie Transplantationsexperten darüber beraten sollen, welche konkreten Konsequenzen aus den bekannt gewordenen Missbrauchsfällen gezogen werden müssen. „Wenn die ärztliche Selbstverwaltung keine eigenen und überzeugenden neuen Regelungen vorlegt, müssen wir als Gesundheitspolitiker tätig werden, und das kann in der Konsequenz auch zu Gesetzesänderungen und zu einer staatlichen Aufsicht führen“, erklärte Rüddel. Abschließend betonte Rüddel: „Ich kann alle potenziellen Spender nur sehr eindringlich dazu aufrufen, sich durch die Meldungen der letzten Tage nicht von ihrer Entscheidung für eine Organspende abbringen zu lassen. Es gibt ohnehin schon viel zu viele Patientinnen und Patienten, die dringend auf eine Spende warten. Sie dürfen auf keinen Fall Opfer der zuletzt bekannt gewordenen Manipulationen in Göttingen und Regensburg werden“, bekräftigte der Abgeordnete.

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