Migrantenorganisationen als Partner in der Bildungsintegration

Die Verbesserung der Arbeitsmarktchancen für Menschen mit Migrationshintergrund war Ziel eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Modellprojektes. Schwerpunkte waren das Übergangsmanagement Schule-Ausbildung, Nachqualifizierung von ungelernten und angelernten Migranten und Migrantinnen sowie die Verbesserung der Anerkennung von ausländischen Bildungs- und Ausbildungsabschlüssen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Migrantenorganisationen sehr viel zum Bildungserfolg ihrer Mitglieder und deren Kinder beitragen können. Zahlreiche der bundesweit als eingetragene Vereine organisierten Migrantenorganisationen, die zumeist ehrenamtlich arbeiten, bieten Hausaufgabenbetreuung an, Sprachkurse, leisten Elternarbeit, um die Eltern über das Schulsystem und seine Möglichkeiten und Ansprechpartner zu informieren. „Die Verbesserung von Bildungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist genau das Schwerpunktthema im Beirat für Migration und Integration ebenso wie beim Internationalen Arbeitskreis Integration in Unkel. Viele Maßnahmen und Programme werden von Bund, Land und Kommune bereits angeboten. Aber Schulen und Kindertagesstätten beklagen immer wieder, wie schwierig es sei, die Eltern anzusprechen und eine aktive Unterstützung für die schulischen Belange ihrer Kinder zu gewinnen, fasste die Integrationsbeauftragte des Landkreises Neuwied, Andrea Oosterdyk, die Probleme vor Ort zusammen. „Die Fachtagung zeigte, wie wichtig es ist, dass sich sachkundige Vermittler aus den Migrantenorganisationen zur Verfügung stellen, die muttersprachlich Zusammenhänge erläutern können und die das Vertrauen ihrer Landsleute besitzen und sie können auf diese Weise viel für ihre Landsleute tun“, so die Bewertung von Rex Stephenson und Dr. Ingeborg Herda aus Unkel.
Foto (v.l.) Andrea Oosterdyk, Dr. Ingeborg Herda, Rex Stephenson