Projekt an der Heinrich-Heine-Realschule plus gestartet

Die Ferien sind vorbei und schon könnte es wieder ein Thema werden. Es geht ums Schulschwänzen. Und darum, dass seit Beginn des Jahres an der Heinrich-Heine-Realschule plus ein besonderes Projekt läuft. Im Verbund von Schule, Stadtjugendamt und dem Jugendberatungszentrum (JBZ) wurde die Aktion gestartet. Sie soll gezielt junge Menschen ansprechen, die durch unentschuldigtes Fehlen auffallen. Denn die Ursachen für die „Schulverweigerung“ sind vielfältig. Sie herauszufinden und Lösungen zu erarbeiten, ist Ziel des Projektes. Dabei stehen die Schüler naturgemäß im Mittelpunkt. Aber auch das Elternhaus, in dem sehr häufig Ursuchen zu finden sind, spielt eine wichtige Rolle. So früh wie möglich Tendenzen zum Schulschwänzen zu erkennen, ist entscheidend, damit sich bestimmte Verhaltensweisen nicht verfestigen. Denn das Fernbleiben vom Unterricht kann dazu führen, dass Schuljahre wiederholt werden müssen oder sogar der Abschluss gefährdet ist. Deshalb ist es für die Verantwortlichen des JBZ, als Träger der Maßnahme an der Heinrich-Heine-Schule plus, außerordentlich wichtig, dass jeder junge Mensch mit seiner individuellen Lebenslage betrachtet wird. „Es geht darum, jede Schülerin und jeden Schüler, die aus sehr unterschiedlichen Gründen der Schule für Stunden, Tage, Wochen oder ihr gänzlich fernbleiben, wieder für eine regelmäßige Teilnahme zu motivieren“, betonen die Geschäftsführerinnen des Jugendberatungszentrums, Klaudia Krämer und Kriemhild Seegers.
Mit Brigitte Wloch, seit Jahren im Jugendberatungszentrum als pädagogische Mitarbeiterin tätig, wurde eine kompetente Fachkraft für das Projekt an der Schule gewonnen. Auch im städtischen Amt für Jugend und Soziales war man froh, diesen Träger mit dem Projekt beauftragen zu können, zumal das JBZ bereits viel Erfahrung mit der Situation junger Menschen zwischen Schule und Beruf aufzuweisen hat.
Mike Klüber, Leiter der Heinrich-Heine-Realschule plus, weiß ebenfalls die Möglichkeit zu schätzen, die das Projekt eröffnet: „Wir sind froh, mit Frau Wloch eine kompetente Fachfrau an der Schule zu haben, die sehr engagiert ihre Arbeit aufgenommen hat. Es wurden mit zahlreichen betroffenen Schülern bereits intensive Gespräche geführt und in manchen Fällen auch Hausbesuche vorgenommen. Wir sind optimistisch und zuversichtlich, mit Frau Wlochs Hilfe bei gefährdeten Schülern, Schulmüdigkeit oder gar Verweigerungshaltungen nachhaltig entgegenzuwirken.“ Finanziert wird die Maßnahme aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes befristet auf zwei Jahre. Dies bedeutet natürlich eine zusätzliche Herausforderung. So wünschen sich die Beteiligten, Strukturen und Angebote zu etablieren, die auch dann noch wirken, wenn die Finanzierung mit Ablauf des Jahres 2013 wegfällt.