Jubiläum der Stiftung Villa Musica in „Landesart“ – Filmteam drehte hinter den Kulissen
RLP – Das Jubiläum der Stiftung Villa Musica in „Landesart“ – Filmteam drehte hinter den Kulissen – Samstag, 5. November, 18:45 Uhr im SWR Fernsehen –
Die Stiftung Villa Musica wurde im November 1986 vom Land Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem damaligen SWF, heute SWR, ins Leben gerufen. Zum 30. Geburtstag begab sich die Kultursendung „Landesart“ für die Ausgabe am 5.November, ab 18:45 Uhr im SWR Fernsehen unter anderem beim Jubiläumskonzert „backstage“ zu den gutgelaunten Stars und enthusiastischen Nachwuchstalenten. Das Filmteam mietete sich auch zum Bläser-Workshop auf Schloss Engers ein, beobachtete eine nervenaufreibende Castingrunde von Stipendiumbewerbern aus nächster Nähe und präsentiert die Higlights aus dem opulenten Konzertprogramm des Jubiläumsjahres.
Sie spielen Haydn auf Saxophonen, Beethoven und die Beatles hintereinander weg und bringen romantische Werke über die Bühnenkante, als wären diese zeitgenössischen Pop-Balladen. Die jungen Nachwuchsmusiker, die von der Mainzer Stiftung Villa Musica gefördert werden und wurden, sind ein faszinierendes Grüppchen von Ausnahmetalenten. Der künstlerische Leiter der Villa Musica, Alexander Hülshoff, freut sich, dass er wie kaum ein anderer „Nachwuchstalente in die musikalische Umlaufbahn schießen darf“.
Tatsächlich: Wer sich in die Mitte einer ihrer Probephasen auf Schloss Engers begibt, fühlt sich, als wäre er in einem X-Men-Film gelandet: rundherum Wunderkinder, die nicht nur mit ihrem musikalischen Können bestechen, sondern auch allesamt ausdrucksstarke Persönlichkeiten sind, die Witz, Esprit und Leidenschaft versprühen. Diese Workshops auf Schloss Engers in Neuwied sind das Herzstück der Villa-Musica-Förderung. Wer ein Stipendium ergattert, durchläuft in drei Jahren rund zehn Kurse bei Größen wie Stargeiger Boris Garlitsky oder bei Marie-Luise Neunecker, der Frau am Horn. Aus vielen erfolgreichen Musikerbiografien ist das Stipendium bei der Villa Musica nicht wegzudenken, wie z. B. das des erfolgreichen Konzertpianisten Martin Stadtfeld aus dem Westerwald oder auch des heutigen künstlerischen Leiters der Villa Musica selbst, des Pfälzer Cellisten Alexander Hülshoff.
Am Ende jeder Probephase gehen die Stipendiaten an die Öffentlichkeit, geben eine Reihe von Konzerten, verstärkt von den hochkarätigen und erfahrenen Dozenten. Diese Aufführungspraxis ist entscheidend, wenn man die Schwelle vom Jungtalent zur selbstbewussten und selbstbestimmten Musikerpersönlichkeit überschreiten will. „Zu sagen, dass den jungen Menschen hier geholfen wird, wäre weit untertrieben“, so Dozent Boris Garlitsky. „Das Stipendium hier macht ganz neue Musiker aus ihnen!“ Rheinland-Pfalz wird auf diese Weise bis in alle Winkel mit kammermusikalischen Konzerten versorgt. An rund 40 Spielstätten im Land ist die Einrichtung in ihrem Jubiläumsjahr aktiv.