Gregor Gysi sprach in Neuwied

NEUWIED – Gregor Gysi besuchte Neuwied –

Auf der Bühne, mitten in der Neuwieder City, hielt ein Alleinunteralter die Passanten bei Laune, ein Wahlkampf Team verteilte Zeitungen und Flyer. Kurz vor 16.00 Uhr fuhren zwei schwere Limousinen auf den verkehrsberuhigten Platz. Bodyyards stiegen aus während der Chef der Partei „Die Linke“ noch vom Rücksitz aus Hof hielt. Inzwischen hatte der Rheinlandpfälzische Spitzenkandidat auf der Bühne zum Mikro gegriffen und Gregor Gysi hatte sich unter das Volk gemischt. Nach einem Blick auf die Uhr stieg er die Stufen zur eigens für diesen Zweck aufgebauten Bühne und begann mit seiner angekündigten Rede. Gysi hat Unterhaltungswert, das stellten einige hundert Zuhörer, ein Dutzend Parteifreunde, Wahlhelfer und etlichen Neugierige fest. Auch die Medien zeigten großes Interesse am Bundespolitiker Gysi. Fotografen waren reichlich vor Ort. Beifall gab es beim Thema Mindestlohn, Atomausstieg und Afghanistaneinsatz. Auch zur Umverteilung der Gelder in Deutschland hatte Gysi einen Vorschlag, der große Zustimmung vom Publikum bekam. Die SPD und die Grünen bekamen reichlich Schelte, wobei er wenig zur Politik in Rheinland-Pfalz zu sagen hatte. Eine Stunde sprach er über die Missstände bei der Leiharbeit, den Ein- Euro- Jobs, dem Mindestlohn und dem Schulchaos, dem Afghanistaneinsatz und dem Atomausstieg. Gysi erntete Applaus auf offener Szene, war doch das was er ansprach der Schmerzpunkt beim Bürger. Traf den Nerv und legte Missstände offen dar. Nach einer Stunde Wahlkampfunterstützung setzte er sich wieder mit seinen Bodyyards in seine gepanzerte Limousine und setzte seine Wahlkampftour fort. Ob er noch ein paar Stimmen fangen konnte bleibt abzuwarten. Den Prognosen nach wird es wahrscheinlich nicht reichen in den Mainzer Landtag einzuziehen. Wobei manches was Gysi anprangerte, durchaus einer dringenden Neuordnung bedarf. (mabe/wwa)

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