FLAMMERSFELD – Don Camillo und Peppone besuchen die Theaterlandschaft in Flammersfeld –
Den meisten Freiluftveranstaltungen der letzten Wochen steht das Wetter gewaltig im Weg und die Berichte beginnen somit mit dem Hinweis auf die Wasserfluten die eine Aufführung und Veranstaltung verhindern und oder verschieben. So erwischte es auch die Theatergemeinschaft „Bartels Bühne Flammersfeld“ mit ihrer neusten Komödie von Gerold Theobalt, „Don Camillo und Peppone“. Die Premiere, geplant für den 18. Juni um 19:00 Uhr fiel regelrecht und sprichwörtlich ins Wasser. Sie wurde verschoben auf Sonntag, 19. Juni, in den Nachmittagsstunden. Der Tag war gut gewählt, der große Regen blieb aus und die Fluten, die am Tag zuvor noch die Kulisse und Teile der unteren Zuschauerränge unter Wasser gesetzt hatten, waren verschwunden. Mit unverwüstlichem Tatendrang stürzten sich die Laiendarsteller der Bartels Bühne ins Theatergeschehen und ließen eine der Geschichten um den Kirchenmann Don Camillo und dem Kommunisten, Bürgermeister Peppone aufleben. Die Besucher, die trotz Wetterunbilden erschienen waren, hielten sich in der Anzahl zurück, erlebten dafür einige vergnügliche Stunden. Nicht nur die Leistungen der Akteure hatten eine erfolgreiche Premiere bei sonnigem Wetter verdient. Die Kulisse mit ihren drei Bauten war vortrefflich gelungen und gab einen Eindruck vom möglichen Lebensort der italienischen Ortsszene.
Die Regie lag bei Annegret Spies und Gert Schmidt, die beide als Figuren der Komödie, Don Camillo und Pietro Pizzi, in Erscheinung traten und weiterhin treten werden. Die weiteren Termine sind am Sonntag, 26. Juni ab 15:00 Uhr, Samstag und Sonntag, 2. Und 3. Juli ab 19:00 und 15:00 Uhr. Letztmalig am Samstag und Sonntag, 09. Und 10. Juli, ab 19:00 und 15:00 Uhr. Austragungsort ist immer die Freilichtbühne Flammersfeld.
In den weiteren Rollen sind zu sehen: Klaus Liebmann als Bürgermeister Peppone, Erika Christ als Lehrerin Signora Christina, Andrea Hümmerich als Signora Ariana, Anke Ebert als Signora Pasotti, Felicitas Lieske als Gina, Waltraut Koch als Signora Bruciata, Dagmar Hallberg als Fullmine, Johannes Bungarten als Smilzo, Felix Brentano als Messdiener. In weiteren Rollen Nils Schneider als Mariolino, Laura Schmidt als Signorina Elektra und der Kinderschar Louis Brentano, Michaela Eidelloth, Frida Fackeldey, Paula und Lina Walterschen. Die Stimme Jesus stellte Markus Seifen, für das Bühnenbild zeichnete Hans Joachim Chwatinsky verantwortlich. Als Souffleuse fungierte Karin Bildhäuser, Kostüme, Maske und Grafik stellten Marion Janecek, Annegret Spies und Christine Lanzendörfer. Für die Technik sorgten Marvin Egly, Andre Krämer, Sascha Weingarten und Sebastian Spies.
Die Szene beginnt mit dem munteren Gesang der Schulkinder, die auf einer Wanderung waren. Als dann betritt Bürgermeister Peppone mit seiner Frau und dem Sohn als Baby sie Bühne. Er sucht Don Camillo auf um seinen Sohn auf den Namen Lenin taufen zu lassen. Doch auf diesem Ohr ist Don Camillo taub. Das Kind eines Kommunisten taufen geht schon an die Grenze des Machbaren. Aber dann noch von Peppone und auf den Namen Lenin, nein, das ist ein Unding.
Im Gespräch mit Jesus wird Camillo immer wieder auf den richtigen Weg gebracht. In den Streit der beiden Männer rück mehr und mehr die Bürger, die sich in zwei Lager spalten. Hinzu kommt noch die Liebe zweier jungen Leute. Die junge Frau, Gina, (Felicitas Lieske) aus bester Familie, und Mariolino (Nils Schneider) lieben sich, dürfen nach Willen der Erwachsenen nicht zusammenkommen.
Die Turbulenzen in der Gemeinde werden schließlich gewalttätig und enden letztlich im Frieden in der Kirche. Freunde der Bartelsbühne sollten sich das Vergnügen mit Don Camillo und Peppone nicht entgehen lassen. (wwa) Fotos: Wachow/Rewa