Ausbildungsreihe bei der Reservistenkameradschaft Wisserland

RK Foto 18 GKWISSEN – Ausbildungsreihe bei der Reservistenkameradschaft Wisserland – Ausbildungsreihe bei der Reservistenkameradschaft Wisserland während ihrer turnusmäßigen Abendversammlung stößt weiterhin auf positive Resonanz – Kartenarbeit und Bezugspunktverfahren wurden als militärische Ausbildung auf den Plan der heimischen Reservisten in Wissen gerufen – Auf dem Gebiet der Ausbildung militärischer Grundfertigkeiten studierten kürzlich die Wissener Reservisten in einer Abendversammlung gemeinsam mit ihren Ortsverbänden Kartenarbeit und Bezugspunktverfahren ein. Damit wollen sich die Ex-Soldaten auf die Teilnahme am Orientierungsmarsch mit Ausbildungsstationen der befreundeten Soldatenkameradschaft (SK) Rheintal in Linz am Rhein vorbereiten und dabei gute Figur machen. Die im vergangenen Jahr durchweg positiv gestartete Ausbildungsreihe bei der Reservistenkameradschaft (RK) Wisserland während ihrer turnusmäßigen Abendversammlungen stößt auch weiterhin auf positive Resonanz bei den Mitgliedern. Man habe hier den richtigen Kurs eingeschlagen, meinte der RK-Vorsitzende, Oberstleutnant d. R. Axel Wienand.

In diesem Jahr ist es bereits die dritte militärische Ausbildungseinheit, mit der die heimischen Reservisten ihre Abendversammlungen erfolgreich auflockerten. Insgesamt drei ähnliche Vorhaben stehen noch im Terminkalender, bevor sich das Jahr 2016 seinem Ende neigen wird. Das Bezugspunktverfahren nahmen die Kameraden der Reserve jetzt einmal genauer unter die Lupe. Ausbilder Wienand hatte dazu eigens für die Ausbildung drei Tafelbilder entwickelt und entsprechendes Kartenmaterial vorbereitet. Zunächst erläuterte er Sinn und Zweck dieser Methode. Die Bedeutung des Bezugspunktverfahrens im Sprechfunkbetrieb sowie beim Führen der Lagekarte und Geländeorientierung erklärte Wienand detailliert. Taktische Ausführungen dazu als Konkretisierung kamen dabei keineswegs zu kurz.

Vom Kleinen zum Großen leitete er von einem zum anderen Ausbildungsabschnitt über. Zunächst stand die Auffrischung des notwendigen mathematischen Grundlagenwissens über das Koordinatensystem vornan. Ohne dieses sei das Verständnis und Durchdringen des militärischen Bezugspunktverfahrens kaum denkbar, konstatierte Oberstleutnant d. R. Wienand. An der Tafel veranschaulichte er dabei prägnant die Bedeutung und Funktion des Koordinatensystems, bevor er zum eigentlichen militärischen Bezugspunktverfahren mit Übungsbeispielen überleitete. Die von ihm entwickelten Tafelbilder waren für das Verständnis und praktische Anwendung sehr hilfreich. Überdies boten diese eine sehr gute Orientierung während der gesamten Ausbildung und animierten mitunter die Azubis zur Mitarbeit.

Nachdem das erforderliche Grundlagenwissen saß, ging es ans praktische Üben. Die Schultafel und die vorbereiteten Karten standen dafür zur Verfügung. Zu welchen fatalen Folgen es führt, wenn man die Koordinaten und mathematischen Vorzeichen vertauscht, erkannten die Reservisten der Bundeswehr rasch. Beim Führen einer Lagekarte müsse das Bezugspunktverfahren sitzen, es bleibe einfach keine Zeit, großartig über das Koordinatensystem und Vorzeichenkunde nachzudenken, mahnte Wienand.

Schließlich gab er noch wertvolle Tipps, wie man eine Karte für den militärischen Einsatz zweckmäßig vorbereitet. Kartenmaßstäbe und deren Umrechnungen rundeten die Ausbildung ab. Sein taktisches Besteck möchte Oberstleutnant d.R. Wienand allerdings erst während der Orientierungsübung in Linz am Rhein zum Einsatz bringen. Bis dahin müssen sich seine Kameraden noch gedulden, was man unter einem taktischen Besteck versteht und wozu es eigentlich dient. (aw) Fotos: Wienand/Kaminski

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