Märchenhaftes um Salz, Liebe und die Quelle des Lebens

NEUWIED – Märchenhaftes um Salz, Liebe und die Quelle des Lebens –

Mucksmäuschenstill ist es im Saal. Mit großen Augen folgen die Kinder dem in faszinierendes Licht getauchten Spiel der Marionetten, lauschen der Stimme der Vorleserin und lassen sich von den Klängen der Musik verzaubern. Und auch die Erwachsenen hat das Geschehen auf der Bühne in den Bann geschlagen. Die Marionettenbühne „Farbenspiel“ ist zu Gast in der StadtBibliothek. Mitgebracht hat sie nicht nur ihre liebevoll gestalteten Puppen, Musikinstrumente und professionelle Bühnentechnik. Dietmar und Gabriele Zenner (Bühne, Technik, Marionettenspiel) und Friederike und Dieter Kühnreich (Vorleserin und Musik) hatten auch ein russisches Märchen im Gepäck. Eines aus der Zarenzeit, das die Geschichte des Mädchens Maruschka erzählt. Ihr Vater, der Zar, ist für sie so wertvoll wie Salz. Das versteht der Hof als Beleidigung. Maruschka wird verstoßen und irrt heimatlos umher. Viele Prüfungen muss sie bestehen, bis es ihr gelingt, nach Hause zurückzukehren, wo Menschen und Tiere inzwischen leiden, weil das Salz ausgegangen ist. Großmutter Babuschka zeigt ihr, wie wichtig das Salz für die Erde und die Menschen ist, und Maruschka bringt schließlich mit ihrer Hilfe das Salz zurück ins Reich.

„Märchen sind Wahrbilder, die behutsam in die Seele einfließen und uns innerlich moralisch stärken und nähren. Sie sind damit für Kinder und Erwachsene eine Quelle des Lebens,“ sagt „Farbenspiel“. In der StadtBibliothek haben sich bei insgesamt neun Aufführungen über 130 Kinder und Erwachsene zwischen drei und 90 Jahren von dem russischen Märchen begeistern lassen. Schon zum dritten Mal hat das Team der StadtBibliothek Kindergärten, Schulen und Seniorenheime, also Alt und Jung. zum gemeinsamen Besuch eines Märchenspiels eingeladen, mit wachsendem Erfolg. Und so wird es auch im nächsten Jahr wieder eine „Quelle des Lebens“ im Historischen Rathaus geben.

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