Beerdigung des Fastelovend

Karneval Fast 5WISSEN – Beerdigung des Fastelovend – Die Wissener Karnevalisten scheinen einen guten Draht zum lieben Gott zu haben. Der große Umzug am Veilchendienstag ging bei passablem Wetter über die Bühne und auch die Beerdigung des Fastelovend schaffte man ohne Regenschirmbewaffnung. Versammelt hatten sich die Jecken wie immer am Abend des Aschermittwochs auf dem Marktplatz. Der ehemalige Sitzungspräsident Rudolf Trapp beklagte in seiner Trauerrede, dass trotz der kurzen Session tiefe Löcher in den Geldbeuteln der Karnevalisten entstanden wären. Schuld daran sei nur das Fastelovendmensch. Aber es bestehe Hoffnung: „Schon am 11.11. fängt die neue Session an“. Jetzt packte man kurzerhand die den Karneval symbolisierende Puppe auf eine Schubkarre und führte sie durch das Unterdorf in Richtung Sieg. Unterwegs brach die Trauergesellschaft in lautes Wehklagen aus, denn eigentlich hatte man mit dem Fastelovend viel Spaß gehabt. Trommelklänge des Spielmannszugs „Alte Kameraden“ Niederhövels begleiteten den Trauerzug bis zum Ziel auf der Siegbrücke. Dort begoss man die Puppe mit Spiritus und zündete sie an. Sie fiel alsbald ins Wasser und wurde schnell von den Fluten mitgerissen. Schlagartig besserte sich die Stimmung der Trauergemeinde. Auch die Musikanten schlugen jetzt freundlichere Töne an. Man strebte nun dem Vereinslokal der Karnevalisten zu und gab sich ganz dem Verzehr von leckeren Heringen hin, so wie es sich an Aschermittwoch gehört.

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