Karl Hlamkin und Band rocken Spiegelzelt

ALTENKIRCHEN – Karl Hlamkin und Ogneopasnorkestr in Altenkirchen –

20 Jahre Spiegelzelt und 50 Jahre Lebenshilfe im Kreis Altenkirchen. Um das zu feiern muss schon etwas Besonderes geboten werden. Ein noch größeres Spiegelzelt aus den 20er Jahren und auf der Bühne eine Band, wie die siebenköpfige Moskauer Band mit ihrem Sänger Karl Hlamkin erwartete die Gäste zum Jubiläum. Als gegen 20:30 Uhr nach der Begrüßung der Gäste durch Bürgermeister Heijo Höfer, Vertreter der Landesregierung, des Soziokulturellen Zentrums und der Lebenshilfe erfolgt waren stürmte die Moskauer Band um das mit rauer Rauchstimme und unbändiger Energie beeindruckende Enfant terrible Karl Hlamkin die Bühne. Mit schrägen klezmer-karibischen Mischungen, verrührt mit Balkan-Melodien und jüdische Weisen, kubanische Rumba -Rhythmik, ukrainischen Folk, jamaikanischen Ska zwang der unwiderstehlichen Partymix po russki die ersten Tanzwütigen aufs Parkett. Karl Hlamkin & OgneOpasnOrkestr bezeichnen ihren Stil als „hyperpositive Musik – zusammengemischt aus Straßensongs, zeitgenössischem Kabarett und energiegeladenen Moldawischen-Rhytmen und Klängen“. Hinzu kommt eine exzellente Besetzung: ehemalige Musiker von russischen Kult-Bands „Leningrad“. Die Band wird als eine der grellsten, spaßigsten und unvorhersehbarsten Erscheinungen der Moskauer Musikszene gehandelt. OgneOpasnOrkestr das heißt Tanzen bis zum Umfallen, das schlimmen Muskelkater am nächsten Tag verursachen kann. Das heißt auch feiern bis zum Geht-nicht-mehr. So auch im Spiegelzelt, dessen Tanzboden von Minute zu Minute voller wurde. Kapellmeister Karl Hlamkin, der berühmte Schreihals, gegen dessen Rauchstimme Joe Cocker ein Chorknabe ist, ist vor sieben Jahren aus dem lettischen Riga nach Moskau übersiedelt. Mit seinen sechs Musikern, Oleg Maryakhin (Saxophon), Boris Dolmatov (Gitarre), Mikhail Popov (Akkordeon), Robert Musin (Bass), Ramil Mulikov (Posaune), Yuriy Sabitov (Trompete), Sanya Vtorov (Drums) tourt er erfolgreich durch Europas Säle und Discos. Im Spiegelzelt auf dem Altenkirchener Schlossplatz, hat er wieder die Luft brennen lassen und die Stimmung zum kochen gebracht. Wenn auch in der Altenkirchener Kulturszene, alle guten Dinge drei sind, wird die Band nach ihrem Auftritt in der Stadthalle und im Spiegelzelt sicher noch einmal in der Kreisstadt zu Gast sein. Das begeisterte Publikum beim Abend im Spiegelzelt hätte sicherlich nichts dagegen. (mabe) Fotos: Becker/Wachow

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