Erfolgreiches Projekt zur Inklusion behinderter Menschen in Flammersfeld vorgestellt

FLAMMERSFELD – Erfolgreiches Projekt zur Inklusion behinderter Menschen in Flammersfeld vorgestellt –

Alle reden von Inklusion, in der 1.300 Seelen Gemeinde Flammersfeld ist sie keine Utopie. Hier wurde am Wochenende eine Einweihung gefeiert. Seit vielen Jahren leben in  Flammersfeld im Ort und der Behinderten Einrichtung der Lebenshilfe, Menschen verschiedensten Alters mit und ohne Behinderung ein friedliches Miteinander. Zum 50jährigen Bestehen der Lebenshilfe im Kreis Altenkirchen, wurde ein Kunst Projekt gestartet, bei dem 35 Menschen, Behinderte, Erwachsene, Jugendliche, Eltern und Betreuer, unter Leitung von Keramikkünstler Dieter Horn gemeinschaftlich etwas geschaffen haben. Von der Idee, über die Konstruktion, zum fertigen Objekt, hat es nur ein paar Monate gedauert. Dabei haben viele Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten, Talenten und solche die das Projekt unterstützten mitgeholfen. Da war das Pastorenehepaar der evangelische Gemeinde des Ortes, die Konfirmanden Nina, Lena, Linda, Christopher und Laura, die zusammen mit Antje, Eddy, Thomas und ein paar anderen, die Idee von Dieter Horn verwirklichten, die nun eingeweiht wurde. Zunächst einmal waren alle skeptisch. Da war nur die Idee und der Ton. Bald aber kam die Freude am Schaffen, das Miteinander, jeder nach seinen Fähigkeiten und zum Schluss die Freude am geschaffenen Werk und das fruchtbare Miteinander. Vier farbige Säulen, die die Elemente, Feuer, Wasser, Luft und Erde darstellen, wurden am Sonntag, feierlich enthüllt und eingeweiht. Bei dem gut besuchtem Sonntaggottesdienst in der 900 Jahre alten Kirche, wirkte der Projektchor der Lebenshilfe mit. Immer wieder zauberten die Fröhlichkeit und die Lebensfreude der Menschen mit Handicap, ein Lächeln in die Gesichter der Gemeindemitglieder. In der Flammersfelder Kirchengemeinde ist das gemeinsame Leben mit behinderten Mitmenschen längst Alltag geworden, man kennt viele vom Einkauf in den Läden oder der Ruhepause auf der Bank am Raiffeisenhaus. Nun demonstrieren vier Gemeinschaftskunstwerke, am Museum, an der Kirche, am Wohnheim und der Werkstatt der Lebenshilfe die Verbundenheit. Sie sind nicht nur ein Symbol für Inklusion, sondern zeigen, dass in Flammersfeld alle zusammengehören. Die 35 Künstler haben einen gemeinsamen Sozialraumraum geschaffen, in dem ein gesundes natürliches Miteinander gelebt wird. So erklärt es Karl-Dieter Horn, in seiner Rede, bei der Feier im Gemeindehaus, der Vater und Ideengeber der vier Kunstwerke. Der Künstler, der 1950 in Gummersbach geboren ist, hat 1969 Abitur am Aufbaugymnasium in Bergneustadt gemacht. Von 1971 bis 1977 absolviert Karl Dieter Horn ein Studium an der Universität Trier in den Fächern Psychologie und Philosophie mit Abschluss als Diplom Psychologe. Eine gute Voraussetzung um die verschiedensten Menschen für Ideen und deren Ausführung zu begeistern. Er hat dabei jeden Teilnehmer nach seinen Fähigkeiten eingesetzt und alle waren zum Schluss begeistert. Nicht zu vergessen bei all den Tätigkeiten, Vorbereitungen und Ausführungen sind die Institutionen die das entstehen der Kunstwerke finanziell unterstützt haben. Aus Spenden der Kirchengemeinde, der Lebenshilfe, der Kreissparkasse, Aktion Mensch und nicht zuletzt mit der tätigen Hilfe des Bauhofs der Verbandsgemeinde wurden die Kosten für Material, das Brennen und die Installation bestritten. Ein beispielhaftes Projekt in der Region, das gezeigt hat, das Inklusion eben keine Utopie sein muss. (mabe/wwa)

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