Tag der offenen Tür in Goldschmiedewerkstatt Heidecker

HECKERFELD – „Tag der offenen Tür“ im Atelier der Goldschmiedemeisterin Inge Heidecker in Burglahr – Heckerfeld –

Der Duft frischer Waffeln und Kaffee empfängt die Besucher an der Tür zur Werkstatt von Inge Heidecker. Die gebürtige Kölnerin lebt seit 2009 in der Westerwaldgemeinde Burglahr. Schule und Lehrzeit sowie 1997 die Meisterprüfung absolvierte sie in der Domstadt am Rhein. Das erste Atelier als Meisterin hatte sie in Buchforst, ehe sie nach der Familiengründung, in ein Haus nach Oberlahr im Schatten von Sankt Antonius zog. Als sich 2009 die Möglichkeit bot ein größeres Haus im benachbarten Burglahr zu erwerben, griff sie zu und zog in geeignetere Räumlichkeiten. Während die Damen vom Verein Steinreich in der Küche für die Gäste Waffeln backen, erzählt Inge Heidecker von ihrer Meisterprüfung. Das Meisterstück liegt auf dem Tisch. Ein Colier mit austauschbaren Anhängern. Ein besonders schönes Exemplar ist der messinggelbe Käfer auf Sauerampferblatt. Drei, je nach Anlass, verschiede Anhänger hat die selbstgefertigte, aufwendig verarbeitete Goldkette, zu der auch noch Ohrringe gehören. Die Werkzeichnungen zur Arbeit mussten mit genauer Kalkulation von Material und Werkstoffen der Prüfungskommission eingereicht werden. Dann erst bekam Inge Heidecker die Zulassung zur Meisterprüfung. Der Beruf eines Goldschmieds erfordert viel technisches Verständnis, ein gutes Auge, eine ruhige Hand und viel Ausdauer. Die filigranen Drähte, winzigen Steine und zierliche Fassungen setzen eine gute Motorik und viel handwerkliches Können voraus. Seit drei Wochen gibt es in der Werkstatt in Burglahr eine Praktikantin, die nach vollendetem Realschulabschluss eine Lehrstelle als Goldschmiedin sucht.

Katharina Gerus ist zur Zeit in einer Berufsbildenden Maßnahme und hat in den vergangenen Wochen bei der Goldschmiedemeisterin viel gelernt und auch eine Anzahl schöner Arbeiten hergestellt. Ein besonders gelungenes Stück ist ein Silberkreuz. Zurück in die Werkstatt. Dort erklärt Inge Heidecker gerade der achtjährigen Eva wie ein Stein in einen Ring eingearbeitet wird, was im Topf auf der Kochplatte erwärmt wird und wie Ringe erweitert werden. Evas Mutter sucht inzwischen im Verkaufsraum nach einem passenden Geschenk für einen Geburtstag. Steingeschenke mit Lederkette, Ohrringe und Handybänder zu erschwinglichen Preisen.  Ein paar braune Muschellohringe hätten mir schon gefallen. Leider hatte ich keinen Geburtstag und eigentlich auch genug Ohrringe, so beschränke ich mich aufs fotografieren der schönen Stücke. Nachdem ich einen interessanten Einblick in die Arbeit einer Goldschmiedin bekommen habe, wünsche ich der Praktikantin viel Glück bei der Lehrstellensuche und Inge Heidecker noch viele Interessierte Atelier -Besucher. (mabe)

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