Suzanne von Borsody liest „Paul Gauguin“

Schummrig warmes Licht erfüllte den großen Raum der Kulturhalle des Wissener KulturWerkes zum literarisch-musikalischen Bilderbuch des Malers Paul Gauguin. Mittig der Halle hatten die Veranstalter, die Stiftung Kultur im Kreis AK, die Saalszene quer zur Raumebene gestellt. Die Bühne an die mittlere Seitenwand platziert und im großen, angezirkelten Rund die Stuhlreihen in drei Blöcken angeordnet. Die Bühne mit schwarzem Tuch verhängt, zwei Stühle an der linken Seite, für die beiden Musiker deponiert. Rechtsseitig ein schlicht dekorierter Tisch im spärlichen Kerzenschein, dahinter ein Hocker, der die Schauspielerin aufnehmen sollte. In den etwas anderen Kulturaben führte Klaus Reifenrath ein, begrüßte Gäste und Künstler.
Die Szene, gespenstisch anmutend, ins Halbdunkel eingetaucht, wohl den Vorstellungen der Lebenszeit von Paul Gauguin von 1848 bis 1903 angepasst. Der Geschichte des Künstlers, des Malers Paul Gauguin, mit seinen teils trüben Schilderungen entsprechend. Gut 350 Besucher wollten den literarisch-musikalischen Abend erleben. Nicht zuletzt um die Schauspielerin Suzanne von Borsody in einem anderen Element zu erleben. Die beiden begleitenden Musiker, das Duo Leccornia mit Willy Freivogel auf der Flöte und Siegfried Schwab an der Gitarre, dem Bühnenhintergrund farblich angepasst,
in schwarzen Zwirn gekleidet, zur maßlosen Freude der Fotografen, gestalteten den Abend musikalisch, instrumental mit getragenen Werken. Diese waren von Francis.Joseph Gosse, Fernando Sor, Emilie Desportes,Erik Satie, Gabriel Fauré und Siegfried Schwab. Bis auf Schwab und Desportes aus der Zeit von 1700 bis 1900. Farblicher Blickfang war Suzanne von Borsody, in, den Körper umspielende Hauch von gelblichen Stoff. Mit zarter, weicher Stimme gab sie den Erzählungen und brieflichen Inhalten Gauguins, den spannenden und farblich warmen Hintergrund eines seltsamen Lebens voller Abwechslung und sehnenden Suchens nach Erfüllung des Lebens. Unterstrichen wurde das gehauchte Wort der Leserin durch die bildhafte Gestaltung auf der Leinwand mit malerischen Werken Gauguins, präsentiert von Jens Schniedenharn. Abgerundet wurde die Szenerie des Abends durch eine Ausstellung moderner Farbgestaltungen auf Leinwand von Irmtraud Schniedenharn. (wwa) Fotos: Wachow (9)/Dirk Bender (3)