Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel begrüßte die geplante Schulgeldfreiheit
BERLIN – CDU/CSU-Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel begrüßte die geplante Schulgeldfreiheit. „Gerade in der Altenpflege war es ein großes Ärgernis, dass jedes Land andere Regelungen hatte und Altenpflegeschüler teilweise für ihre Ausbildung zahlen mussten.“ Besonderes Gewicht legt der Pflegeexperte auf die geplante Rechtsverordnung, die die Ausgestaltung der Ausbildung festlegt. Eine Fachkommission, in der auch die verschiedenen Fachrichtungen entsprechend repräsentiert sind, soll das Curriculum der generalistischen Ausbildung ausarbeiten. Das Curriculum muss die wesentlichen spezifischen Ausbildungsinhalte für die Altenpflege, die Krankenpflege und für die Kinderkrankenpflege enthalten.
„Die Verordnung muss uns noch vor der Beendigung des Gesetzgebungsverfahrens vorliegen. Sollte das nicht der Fall sein oder sollten die Inhalte der Verordnung nicht unseren Abmachungen entsprechen, wird es keine Zustimmung zu dem Gesetz geben. Dabei bleibe ich“, betont Rüddel. „Wir wollen, dass die Fakten auf Tisch kommen.“
Ein weiteres wichtiges Anliegen des Pflegeexperten, welches nun Konsens ist, ist der „niedrigschwellige“ Zugang zur Pflegeausbildung. Dieser soll in allen Bundesländern gegeben sein bzw. bleiben. Insbesondere sollen auch Hauptschüler nach wie vor die Berechtigung besitzen, wenn sie eine Pflegehelferausbildung abgeschlossen haben, eine Pflegeausbildung absolvieren zu können. Das Anforderungsprofil der Ausbildungsinhalte muss so gestaltet sein, dass auch mit unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen eine Pflegeausbildung tatsächlich abgeschlossen werden kann. Ein zehnjähriger Schulabschluss soll keine Zugangsvoraussetzung sein. „Aus dem Bereich der Pflegekräfte höre ich immer wieder, dass nicht nur das Niveau der Altenpflegeausbildung abgehoben werden müsse, sondern bei einer gemeinsamen Ausbildung auch eventuell das Niveau der Krankenpflegeausbildung etwas abgesenkt werden muss, um die Ausbildungen zusammenzuführen. Hier muss die Fachkommission vernünftige Lösungen finden“, fordert der Politiker. „Wichtig ist, dass zukünftig deutlich mehr Menschen den Zugang zu Pflegeberuf finden. Denn mit Leistungsverbesserungen von jährlich 8 Mrd. Euro in der Pflege brauchen wir auch die entsprechende Anzahl an Pflegekräften, um die Leistungsverbesserungen umzusetzen.“