Rudolf Lamerz zeigt Tiffanyarbeiten

Auf heimischen Kunst und Handwerkermärkten kann man Rudolf Lamerz aus der Horhauser Forststrasse begegnen. Der74 jährige, pensionierte Lehrer, der zuletzt an der Realschule in Neustadt Wied unterrichtete, hat 1983 die Tiffanyglasarbeiten mit Achatscheiben entdeckt. Seit dieser Zeit verbringt er seine Abende im Hobbyraum um Glasbilder, Engel und Windlichter verschiedenster Art herzustellen. Auf seinem Arbeitstisch im Horhauser KHD, bei der Leistungsschau stehen und liegen Glasschneider, Kupfer- Einfassbänder, Lötzinn und Schleifmaschine. Rudolf Lamerz zeigt wie es geht. Sieht einfach aus, wenn er die Form aus dem Glas schneidet, ist es aber keineswegs. Dazu gehört eine sichere Hand, scharfes Werkzeug und unbestritten viel Übung. Das kleine Glasblatt wird erst auf der wassergekühlten Schleifmaschine geschliffen. Danach werden die selbstklebenden Kupferbänder fein säuberlich um die gerade geschliffenen Kanten gelegt. Wenn diese zu einem Windlicht werden sollen, muss die nächste Scheibe genauso vorbereitet werden. Erst jetzt kommt der Lötkolben zum Einsatz und verbindet die beiden eingefassten Ränder mit einer Naht, die nun bleifarben ist. Gern verwendet Rudolf Lamerz Achatscheiben, die aber nicht ganz billig sind, aber durch Lichteinfluss wunderschöne Muster erzeugen. Auch bei Gläsern hat er in seinem Fundus teure Stücke. So werden manche Gläser mundgeblasen, durchgeschnitten und glatt gewalzt, was einen antiken Charakter erzeugt. Viel kann Rudolf Lamerz mit seinem aufwendigen Materialverbrauch nicht verdienen. Seine Frau freut sich aber über jedes verkaufte Stück, das wenigsten etwas von den Kosten wieder reinkommt. 13mal war der Glaskünstler schon in Flammersfeld auf dem Kunsthandwerkermarkt und einmal beiden Kreisheimattagen in Daaden. In Horhausen trifft er viele bekannte Gesichter, Freunde, Nachbarn und ehemalige Schüler, die bewundernd auf die schönen Windlichter, Kästchen und Glasbilder schauen, die Rudolf Lamerz in vielen Arbeitsstunden geschaffen hat. (mabe)