Eröffnung des Fürstenweges
Veröffentlicht am 11. Oktober 2015 von wwa
NEUWIED – Eröffnung des Fürstenweges – Samstag, 10. Oktober war es endlich soweit, die Zertifizierungsurkunde in der Hand von Bürgermeister Rainer Killgen und die Schere im Anschlag bei ihrer Durchlaucht Fürstin Isabelle zu Wied, wurde unter Beifall der 60 Gäste vor dem Schloss Monrepos das rote Band durchgeschnitten. – Zur Eröffnung des Fürstenweges war auch der Neuwieder Landrat Kaul gekommen, der für den Naturpark Westerwald einige Daten und Fakten beleuchtete. 38.000 Euro hat der 10,8 Kilometer lange Rundweg durch die Wiedschen Wälder gekostet, wovon 6.000 Euro vom Naturpark finanziert wurden. Der Fürstenweg gehört zu den neuen Premien Rundtouren am Rhein und verläuft von
Schloss Monrepos über die Höhen von Neuwied bis ins Wiedtal. Dabei führt der Rundweg zum Teil auf dem Rheinsteig entlang und bietet herrliche Fernblicke über das Neuwieder Becken. Nachdem die 30 Herren der Chorgemeinschaft Alt Wied, die die Eröffnungszeremonie musikalisch begleiten, ihre Noten eingepackt und die Festgäste die Gläser mit Sekt und Selters geleert hatten, startete eine geführte Wanderung Richtung Wiedtal. Gleich nach ein paar Metern kamen die Wandersleute mit und ohne Hund an einem beachtlichen Mammutbaum vorbei. Dann folgte die Gruppe durch den herbstlich bunten Wald der gut markierten Route ins Tal.
Der Weg wechselte zwischen offenen Flächen und Waldabschnitten. Es ging erst mal durch den bunt gefärbten Laubwald, entlang von abgeernteten Feldern und grünen Wiesen, Ein ständiges auf und ab, denn 340 Höhenmeter liegen zwischen Wiedtal und Monrepos. Aber zunächst sahen die Wanderer die aus dem Wald kamen, die Wied. Über eine überdachte Holzbrücke erreicht die Gruppe nach 5,6 Kilometer die Laubachsmühle. Im Wasser der Wied, spiegeln sich bunte Bäume und ganz idyllisch
grasen ein paar Kühe am und im Wasser.
Eine gute Möglichkeit für eine Pause. Wer seine Brotzeit im Rucksack hat, den lädt eine Tischgruppe zu einer Rast ein. Ab jetzt geht’s wieder hoch. Hinter der Laubachsmühle zeigt links eine Hinweistafel auf einen Pfad, sowohl auf den Rheinsteig, als auch auf den Wiedweg und den Fürstenweg. Wäre Sommer, könnte der steile Anstieg, der jetzt folgte, anstrengender werden. Aber der Wolkenschleier und der leichte Nebel sind ideales Wanderwetter. Für Fotografen allerdings weniger, denn der herrliche Blick von oben auf die Wied lag im grauen Dunst. Über Waldwege ging es zunächst oberhalb der Wied entlang, später führten schmale Pfade weiter hinauf, an einer kleinen Hütte vorbei und nach
Altwied hinab. Die sehenswerte Burganlage der Burg Alt Wied, liegt abseits des Fürstenweges. Die Wied wird hier über eine uralte steinerne Brücke überquert. Der Weg führte wieder durch Wald und Feld vorbei am Hahnhof, wo wuschelige braune Bisons grasen. Dann ist man auch schon wieder am Ausgangspunkt dem Schloss Monrepos angekommen.
Da gut Zweidrittel der insgesamt 324 Höhenmeter nach etwa der Hälfte der Strecke als Anstieg aufwarten, sollte man schon wandertechnisch gut ausgerüstet sein und einen Weg von vier bis fünf Stunden einplanen. Der Fürstenweg ist der zweite zertifizierte Weg um die Deichstadt Neuwied, der seinen Gästen zu jeder Jahreszeit einen Rundweg bietet, den man auch mal eben am Nachmittag bewältigen kann. Wobei die Einkehrmöglichkeiten in die Gastronomie, am Ende und auf halber Strecke der Wanderung, die mit regionalen Spezialitäten locken, nicht zu verachten sind. Informationen über den Fürstenweg und Kartenmaterial sind bei der Tourist Information auf dem Neuwieder Luisenplatz erhältlich. (mabe) Fotos: Becker