Gemeinschaftskonzert des MGV Steinebach und des Kammerchores

Sänger Bild 1GEBHARDSHAIN – Gemeinschaftskonzert in Gebhardshain – „Musik ist die schönste und zugleich die einzige Sprache, die überall auf dieser Welt verstanden wird“ – Gemeinschaftskonzert des MGV Steinebach und des Kammerchores – Das Gemeinschaftskonzert des MGV „Eintracht“ Steinebach und des „Kammerchores Gebhardshainer Land“ erntete viel Applaus. Die Gesamtleitung lag in den Händen des gemeinsamen Dirigenten, Chordirektor ADC Bernhard Kaufmann, der auch die Klavierbegleitung übernahm und die Zuhörer gekonnt und interessant durch das Konzert führte.

„Musik ist die schönste und zugleich die einzige Sprache, die überall auf dieser Welt verstanden wird.“ Mit diesen Worten unseres großen Dichterfürsten J.W. Goethe begrüßten die beiden Vorsitzenden, Helmut Schütz für den MGV und Friedrich Fuhrberg für den Kammerchor, an diesem herrlichen Herbstnachmittag die zahlreichen Gäste in der Katholischen Pfarrkirche St. Maria Magdalena in Gebhardshain.

Beginnend mit dem bretonischen Volkslied „Im Dorf, da geht die Glocke schon“ in der Vertonung von Bernhard Weber eröffnete der Männerchor das Konzert. Es folgte das festliche „Periti autem fulgebunt“, einem Klassiker für Männerchor von Felix Mendelsohn Bartholdy. Mit dem altrussischen „Ische Cheruwimy“ erwiesen sie dem Ukrainer Dimitrij Stepanowitsch Bortnjanski, der im 19. Jhd. starken Einfluss auf die deutsche Kirchen-musik ausübte, ihre Referenz. Dann folgte „Wie sich ein Vater über Kinder erbarmet“, ein weitgehend unbekanntes Werk des Hochromantikers Carl Reinthaler. Die 7stimmige doppelchörige Komposition „Ave Maria(Angelus Domini)“ des zeitgenössische Komponisten Franz Biebl schloss den 1. Block des Konzertes ab.

Mit den zwei russischen Kompositionen, „Tebe pojem“ von Sergej Rachmaninov und „Sslawa Otzu i Ssynu“ von Michael Retschkunow, setze der Kammerchor mit großer Strahlkraft das Konzert fort. Diese Lieder, gemeinsam mit dem „Ische Cheruwimy“ sind Ausdruck der starken Verbundenheit Bernhard Kaufmanns zur russischen Musik. Es folgte der Schlußkoral „Jesus bleibet meine Freude“ aus Johann Sebastian Bachs Kantate BWV 147, eine seiner weltweit beliebtesten Kompositionen. Lieve Gevaert-Goerz gab mit ihrem Solopart in Wolfgang Amadeus Mozarts „Laudate Dominum“ dem Chorwerk eine wohlklingende Färbung und führte das Lied gemeinsam mit dem Chor zu einem prächtigen Amen. Im folgenden „Alleluja“ aus Mozarts Motette „Exsultate jubilate“ wurden die schwierigen Koloraturen durch die Solistin Dr. Dorothee Niermann im Wechselspiel mit dem Chor gekonnt gemeistert.

In dem italienischen Lobgesang „Alta trinita beata“, dem Lied eines unbekannten Meisters aus dem 15. Jhd. und dem „Sancta Maria“ von Johannes Schweitzer/Bertold Waßner konnten beide Chöre zusammen beweisen, dass man mit dem Stimmpotential der 45 Sängerinnen und Sänger gefühlvoll vom Pianissimo bis zum gewaltigen Fortissimo singen kann. Im nächsten Block war der Männerchor wieder an der Reihe. Bei „Schilflieder“ von Heinrich Sutermeister konnte der Chor beweisen, dass er verdient bereits siebenmal den Titel „Meisterchor“ errungen hat. Aus dem Repertoire der rd. 600 Lieder des großen Romantikers Franz Schubert erklangen dann „Das Dörfchen“, übrigens sein erstes öffentlich aufgeführte Vokalquartett und „Der Gondelfahrer“. Das Chorwerk „Vineta“ entführte in die Sagenwelt der südlichen Ostseeküste. Die Solistin Dr. Dorothee Niermann machte dann einen Abstecher in die moderne Welt des Musicals. Aus „Phantom der Oper“ von Adrew Lloyd Webber sang sie das Liebeslied „Think of me“.

Der nächste Auftritt des Kammerchores mit seiner guten Dynamik deutete bereits dezent auf das Ende des Konzertes hin und stand unter einem der großen Themen der Romantik, dem Abschied und der Nacht. Von Johannes Brahms erklang das „Abschiedslied“ und von Felix Mendelssohn Bartholdy das Chorwerk „Abschied vom Walde“, die Vertonung eines Gedichtes des bedeutenden romantischen Lyrikers Joseph Freiherr von Eichendorff.

Beim „Still wie die Nacht“, einem Lied von Carl Bohm, in der Bearbeitung von Bernhard Kaufmann, konnte die Solistin Lieve Gevaert-Goerz in der Begeitung des Chores noch einmal ihren schönen Mezzosopran erklingen lassen. Dr. Dorothee Niermann sang dann in „Gute Nacht“ von Robert Schumann die feinfühlige solistische Überstimme zu dem im Piano und Pianissimo singendem Chor. Den Abschluss des Konzertes bildete der gemeinsame Auftritt von Männer- und Kammerchor und dem tempramentvollen Solo von Lieve Gevaert-Goerz mit dem Gospel „O Happy Day“, in der Bearbeitung von Bernhard Kaufmann. Langanhaltender Applaus belohnte die sehr gute Leistung aller Sängerinnen und Sänger, die als Zugabe noch einmal das „Sancta Maria“ erklingen ließen. (ff) Foto: Christof Goerz

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