95 Gottesdienste an ungewöhnlichen Orten
NEUWIED – Taufe am Stromkilometer 608 – Zum 500. Reformationsjubiläum – 95 Gottesdienste an ungewöhnlichen Orten – Mit der Reformation ist auch die biblische Botschaft in den Alltag der Menschen gekommen nun sollen auch die Gottesdienste in Alltagsräume kommen. 95 Thesen lösten die Reformation aus. 95 Gottesdienste an ungewöhnlichen Orten ist das Ziel dieses Jubiläumsvorhabens im Jahr 2017. Auch in Neuwied hatte man eine außergewöhnliche Idee zum Reformationsjahr. Wasser ist der Ursprung des Lebens und am Wasser wollte man in Neuwied einen außergewöhnlichen Gottesdienst mit vielen Menschen feiern Zum Gottesdienst am Deich lud Pfarrer Zupp von der Marktkirchengemeinde und sein Kollege Kowalski am späten Sonntagnachmittag an den Neuwieder Pegelturm ein.
Das Motto „Mit meinem Gott springe ich über Mauern! Gottesdienst am Deich“, hatte viele Menschen auf die Treppenstufen im Schatten der Brücke gelockt. Ein Tauferinnerungsgottesdienst, am Deich, der die Neuwieder seit 1931 vor Hochwasser schützt. Pfarrer Zupp erinnerte an die schweren Hochwasser im siebzehnten Jahrhundert wo das Wasser drei Meter hoch in der Stadt stand. Während Chor und Gottesdienstbesucher auf festem Boden standen, war der Altar und die beiden Zelebranten auf schwankendem Boden auf einem Ponton im Rhein. Hier am Stromkilometer 608 wurde nicht nur gebetet und gesungen sondern auch noch getauft. Greta und Ella erhielten das Sakrament der Taufe. Während die eine schon lesen und schreiben konnte und für sich selbst sprechen, wurde die andere erst wenige Monate alt, von den Eltern und der Taufgesellschaft auf den Ponton getragen. Für wahr ein ungewöhnlicher Ort, für einen Gottesdienst, der vom Chor Klangfarben aus Waldbreitbach musikalisch begleitete wurde. Die schafften es auch die dunklen Wolken weg zu singen sodass die Gemeinde noch auf dem Deich die mitgebrachten Picknickkörbe auspacken und zusammen an Tischen und Bänke zu Abend essen und ein wenig weiterfeiern konnten.