600Jahrfeier in Schürdt mit Lindenbaumpflanzug
Getrost dürften die Schürdter davon ausgehen dass auch ihr Ort bereits weit vor dieser Zeitspanne existiert habe. Das jedenfalls ist die wohl berechtigte Vermutung von Heimatforscher Dieter Sommerfeld aus Wölmersen. Zur 600Jahrfeier hatte die Gemeinde Schürdt mit ihrem Ortsbürgermeister Klaus Wiesemann an und in die Grillhütte, dem Schürdter Dorfgemeinschaftshaus eingeladen. Das Wetter zeigte sich ausnahmsweise an diesem Tag von seiner freundlichen Seite und so durften sich die Kinder der Ortschaft auf dem großen Freigelände, das Spielplatz, Rutsche und Bolzplatz beinhaltet, austoben. Die Erwachsenen und ihre Gäste hingegen nahmen im Gebäude und auch an den Tischen vor dem Gebäude am Grillplatz Platz. Die Mittlere Generation, die „Kinder“ aus den 60ger und 70ger Jahren hatten sich zur Feier des Tages und dem Jubiläum ein blaues T-Shirt mit goldenem Schriftzug „Wir die Schürdter“ bedrucken lassen. Sie pflanzten auch noch zur Feier des Tages auf dem Spielplatz eine neue Linde. Vor der Festlichkeit zur Eröffnung führten die Schürdter noch einen ländlichen Wettkampf durch. Das Gummistiefel Weitwerfen. Sieger waren alle die hier mitmachten, der weiteste Wurf landete bei satten 28 Metern. Der offizielle Akt rief die Bürger in die Hütte wo Wiesemann neben seiner zahlreichen Bürgerschaft auch Landrat Michael Lieber, Bürgermeister Josef Zolk und Heimatforscher Dieter Sommerfeld begrüßte. Für die musikalische Unterhaltung sorgte der Schürdter Liedermacher Helmut Lemacher. Der Schürdter Heimatdichter Manfred Scharte ließ sich entschuldigen da er Tags zuvor ins Krankenhaus gekommen war. Die 600Jahrfeier nahm Wiesemann zum Anlass einen seiner Vorgänger, Ernst Gador zum Ehrenbürger der Gemeinde Schürdt zu ernennen. Gador war 15 Jahre Ortsbürgermeister und hatte maßgeblich am Flurbereinigungsverfahren und der Planung zur Ortsumgehung beigetragen. Gador war trotz seiner 94 Lebensjahre noch auf der Feier erschienen und nahm die Ernennungsurkunde von Wiesemann entgegen. Sommerfeld erläuterte nach den Glückwünschen und Grußworten von Landrat Lieber und Bürgermeister Zolk die Geschichte und Geschehnisse der zurückliegenden 600 Jahre mit einigen Anekdoten aus den historischen Schriftstücken. Pfarrer Thomas Rössler-Schaake zelebrierte eine kleine Andacht bevor ein ehemaliger Bürger, Wilfried Holzapfel einen Rückblick aus das Jahr 1955 gab. Er schilderte den Gang eines kleinen Jungen durch die wenigen Straßen Schürdts. Stellte die Häuser damals, mit ihren damaligen Bewohnern und in der Jetztzeit mit ihren aktuellen Bewohnern vor. Holzapfel betrachtete die Zeit mit den Augen eines siebenjährigen Jungen, der aus der Obernauer Schule kommt. So manch alter Schürdter nickte zustimmend bei den Erzählungen. Speziell für die 600Jahrfeier hatte Manfred Scharte ein Lied getextet und Helmut Lemacher die Musik zum Titel „Heimkehr zum Westerwald“ geschrieben. Zum Ende stand „Ich will zurück nach Schürdt“. (wwa) Fotos: Wachow
Gummistiefelweitwurf