600.000 Euro Förderung für Kunststoff-Forschung
NEUWIED – 600.000 Euro Förderung für Kunststoff-Forschung – Technologie-Institut tifko verbindet Unis und Unternehmen – Für Forschung und Innovationen sind Neuwieder Unternehmen schon seit langem bekannt. Dass in Neuwied mit tifko ein Forschungs- und Technologie-Institut seinen Sitz hat, wissen allerdings nur wenige. tifko setzt sich dafür ein, wissenschaftliche Forschung und praktische Anwendung miteinander zu verbinden und stellt Verbindungen zwischen
Universitäten und Unternehmen her, von denen beide profitieren. Die einen vom Know-How und die anderen von den technischen Voraussetzungen des Partners. tifko wird gefördert vom Land und von der EU und durfte sich jetzt über weitere Fördergelder freuen. Denn der Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, Uwe Hüser, übergab bei der tifko-Aufsichsratsitzung in Neuwied einen Förderbescheid über rund 600.000 Euro an das „Technologie-Institut für Funktionale Kunststoffe und Oberflächen GmbH“ (tifko). Dadurch erhöht sich die Summe der bewilligten Fördermittel aus dem EFRE-Programm der EU und aus Landesmitteln auf insgesamt rund 1,4 Millionen Euro.
Mit dem Geld wird das Projekt PolyMech gefördert, mit dem tifko eine Plattform zur mechanischen Charakterisierung von Kunststoffwerkstoffen von der Verarbeitung bis zum fertigen Produkt aufbauen will. Projektschwerpunkte liegen in der Langzeitbeständigkeit von Kunststoffen unter harschen Umgebungsbedingungen. Beispiele sind die Einwirkung von aggressiven Medien wie Ölen oder Brems- und Kühlflüssigkeit auf Kunststoffteile im Motorraum von Fahrzeugen, Laugenresistenz und UV-Schutz (Oxidationsschutz) für den Einsatz im Bereich kunststoffbasierter Baustoffe. Ein weiterer Focus liegt auf der effizienten Nutzung vorhandener Ressourcen. So werden Sekundärrohstoffe und biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe entwickelt. „Mit der weiteren Bewilligung wird der Aufbau von tifko wesentlich vorangebracht. Die regionalen Unternehmen werden eine attraktive F&E-Infrastruktur nutzen können. Das branchenübergreifende Konzept des Innovationsclusters Metall-Keramik-Kunststoff mit den Instituten FGK (Glas/Keramik), ECREF (Feuerfest), TIME (Metall), TZO (Oberflächen) und tifko wird weiter ausgebaut“, erläuterte Staatssekretär Hüser bei der Übergabe des Bewilligungs-Bescheides. Neuwieds Oberbürgermeister Nikolaus Roth und Landrat Rainer Kaul (Mitglieder des tifko-Aufsichtsrats) und die Vorstände der ortsansässigen Banken begrüßten die weitere finanzielle Förderung des Technologiezentrums, das sie als große Chance für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Neuwied ansehen.