ALTENKIRCHEN-Hachenburg-HATTERT – Neubau DRK-Krankenhaus im Westerwald
ALTENKIRCHEN-Hachenburg-HATTERT – Neubau DRK-Krankenhaus im Westerwald: Kommunale Vertreter und Rotes Kreuz als Träger respektieren Vorschlag von Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler – Auf Einladung von Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler sind am Montag, 09. Dezember, der Krankenhausträger, die Landräte, die Bürgermeister der Städte und Verbandsgemeinden sowie die Landtagsabgeordneten der Region zu einem Gespräch über die Standortfrage für den Neubau der zusammengelegten Krankenhausstandorte des DRK-Krankenhauses Altenkirchen-Hachenburg zusammengekommen. Grundlage für das Gespräch war das vorliegende Gutachten, das vom Krankenhausträger in Auftrag gegeben wurde sowie die Expertise, die das Gesundheitsministerium hat erstellen lassen, um die Gewichtung der aufgeführten Kriterien des Erstgutachtens und die daraus getroffenen Schlussfolgerungen noch extern bewerten zu lassen.
Alle Beteiligten haben ihre Positionen ausgetauscht und deutlich gemacht. Dabei zeigte sich, dass es unterschiedliche Positionen gibt. Dennoch haben sich am Ende der gemeinsamen Sitzung alle Teilnehmer darauf verständigt, den Vorschlag von Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler zu respektieren, den neuen Krankenhausstandort in Hattert/Müschenbach vorzusehen. „Mir ist sehr wichtig, dass ein neuer Krankenhausstandort eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung sowie bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat. Nur so können ein neuer Standort und die Gesundheitsregion insgesamt erfolgreich sein. Deswegen bin ich dankbar, dass unser Vorschlag von allen respektiert wird. Ich erwarte von den kommunalen Verantwortlichen nun für die Verwirklichung des Neubaus einen Schulterschluss und damit ein Bekenntnis für die gemeinsame Region. Es geht um die gute und zukunftsfähige gesundheitliche Versorgung der Menschen, die nicht an Gemeindegrenzen haltmacht“, so Bätzing-Lichtenthäler. Zudem wird die Zusammenlegung zweier Standorte zu einem medizinisch und wirtschaftlich zukunftsfähigen Krankenhaus Signalwirkung für die strukturelle Verbesserung der Krankenhauslandschaft in Rheinland-Pfalz insgesamt entfalten.
Das Gesundheitsministerium hatte auf Basis einer Expertise vorgeschlagen, dass der Krankenhausneubau bevorzugt in Hattert/Müschenbach errichtet werden soll. „Nun gilt es, den weiteren Prozess zügig voranzutreiben und in die konkrete Umsetzung zu kommen. Ich erwarte von den kommunalen Vertretern, dass zeitnah die in Zusammenhang mit dem Grundstück stehenden Modalitäten geklärt werden und vom Träger, dass er auf Basis der Verständigung mit dem Gesundheitsministerium ein Konzept und einen Zeitplan für die nächsten Schritte, insbesondere auch für die bauliche Planung, vorlegt. Wir stehen nach wie vor zu der Zusage, den Neubau finanziell zu fördern, sobald das entsprechende Konzept und die vom Träger noch zu erstellenden Unterlagen geprüft wurden“, betonte Bätzing-Lichtenthäler.
Die Reaktionen auf das vom Krankenhausträger in Auftrag gegebene Gutachten zur Standortfrage hatten gezeigt, dass der favorisierte Standort in Hachenburg in großen Teilen der Bevölkerung – insbesondere in Altenkirchen – keine Akzeptanz findet. Die Expertise, die die Firma BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus Frankfurt am Main im Auftrag des Ministeriums angefertigt hat, kam zu dem Ergebnis, dass der „Standort 12 (Hattert/Müschenbach) der zu präferierende“ Standort ist. Ein wichtiger Punkt hierfür ist die Erreichbarkeit und die Attraktivität für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine Erhöhung der Marktanteile zu Lasten anderer Krankenhäuser, die für andere Standorte sprechen könnte, ist dagegen für die Entscheidung aus versorgungspolitischer Sicht weniger relevant und spielt – gestützt auf die Ergebnisse der Expertise – aus dieser Perspektive bei der Standortentscheidung keine hervorgehobene Rolle.