SCHÖNEBERG – Herbstkonzert der Chorgemeinschaft Alfone

SCHÖNEBERG – Herbstkonzert der Chorgemeinschaft Alfone, gemeinsam mit der Singgemeinschaft Busenhausen und der Flötengruppe Mehren – „Es strahlt ein ewig Klingen zu Gottes Himmel an. Das Höchste muss man singen, weil man`s nicht sagen kann.“ Mit diesen Worten des steirischen Heimatdichters Peter Rosegger begrüßte Andreas Haas, Vorsitzender des Wiedbachtaler Männerchores, die Gäste in der vollbesetzten Auferstehungskirche in Schöneberg.

Werner Klak und Udo Schmidt moderierten mit Sachverstand fundiert und amüsant das Konzert. Ein Jahr singt die Chorgemeinschaft Alfone nun bereits mit seinem neuen Dirigenten Harald Gerhards. Das gelungene Ergebnis dieser harmonischen und erfolgreichen Zusammenarbeit stellte der Chor mit seinem vorgetragenen Liedgut wohlklingend und gekonnt unter Beweis. Zur Eröffnung sang der Männerchor Psalm 23, „Der Herr ist mein Hirt“, „Cantate Domino“ und das Spiritual „Swing low, sweet Chariot“, alles Bearbeitungen von Harald Gerhards.

Die Singgemeinschaft Busenhausen mit ihrem ausgeglichenen, schönen Stimmvolumen brachten zum Vortrag: „Alleluia“ der Amerikanerin Sally K. Albrecht, danach  das Spiritual „Somebody`s knocking“ in der Bearbeitung von Hans Weiß sowie das bekannte „Hallelujah“ von Leonhard Cohen in der Bearbeitung von Harald Gerhards. Die Sängerinnen werden bereits seit 39 Jahren von Harald Gerhards geleitet.

Ute Klevesahl, Ilka Gippert, Hanne Kählitz, Katharina Kählitz und Jasmin Link erfreuten die Zuhörer mit ihren vierstimmig, schönen Blockflötenklängen. Als erstes spielten sie drei Renaissancetänze, der Pavane „La Cornetta“, der Gagliarda „La Rocha el Fuso” von unbekannten Komponisten sowie Tilman Susatos Bergerette „Sans Roche“. Darauf folgte Marc-Antoine Charpentiers Triumpfmarsch aus „Te Deum“, auch als Eurovisionsfanfaren aus dem Fernsehen bekannt. Wolfgang Amadeus Mozarts spielerischer „Chor der Janitscharen“ aus seinem Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“ beendete den Vortrag der Mehrener Frauen. Ute Klevesahl stellte ihren Programmteil vor und zitierte dabei den Komponisten Michael Praetorius in seiner frühbarocken Sprache über die Wertschätzung der damaligen Musik, der Consort: „Die Engelländer nennen es gar ein Consort, wenn etliche Personen mit verschiedenen Instrumenten gar still, sanft und lieblich accordieren und in anmutiger Symphonia miteiander zusammen stimmen.“

Mit dem getragenen „Abendfrieden“ von Hildegard Eckhardt in der bekannten Bearbeitung von Rudolf Desch setzten die Sänger das Konzert fort. „Die Fröschin“ von Eckart Hehrer brachte so manchen Zuhörer zum Schmunzeln, bevor „Tage wie diese“ von den Toten Hosen in der Bearbeitung von Pasquale Thibaut und Peter Schur erklang. Nach dem Erfolgsschlager „Mein kleiner grüner Kaktus“ der Comedian Harmonists in der Bearbeitung von Harald Gerhards war die Bühne wieder frei für die Busenhausener Sängerinnen.

Auf „You`ll be in my heart” von Phil Collins, auch eine Bearbeitung von Pasquale Thibaut und Peter Schur, folgte „Ich wollte nie erwachsen sein“, das Lied der Meeresschildkröte Nessaja aus Peter Maffays „Tabaluga“ in einer Bearbeitung von Harald Gerhards. Danach sang der Chor „Wer die Augen schließt, wird nie die Wahrheit seh`n“ von Wolfgang Petry in der Bearbeitung von Eckart Hehrer. Nach „Ein Lied kann eine Brücke sein“ von Joy Fleming in der Bearbeitung von Harald Gerhards traten die Männer mit auf die Bühne.

Als gemischter fünfstimmiger Chor erfreuten die insgesamt 54 Sängerinnen und Sänger zum Abschluss des Konzertes die Zuhörer mit „Über sieben Brücken musst du geh`n“. Dieses Lied, 1978 erstmalig von der Ost-Berliner Rockband „Karat“ aufgeführt und durch Peter Maffey berühmt geworden, wurde in einer Bearbeitung von Harald Gerhards gesungen. Nach anhaltendem Beifall verabschiedeten sich Chöre mit der Wiederholung der sieben Brücken. Man konnte sich an diesem späten Nachmittag freuen, ein solch schönes Konzert von 28 heimischen Sängerinnen, 26 Sängern sowie fünf Musikantinnen erleben zu dürfen! (frfu) Fotos: Renate Wachow

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