Rheinland-Pfalz verfügt über enges Netz aus Beratungs- und Versorgungsangeboten

RLP – Rheinland-Pfalz verfügt über enges Netz aus Beratungs- und Versorgungsangeboten – Anlässlich des bevorstehenden Weltkrebstages, der jedes Jahr am 4. Februar stattfindet, betonte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler die große Bedeutung der bestmöglichen Versorgung und Beratung von Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Doch die Krebsbekämpfung fängt nicht erst bei der Therapie an, sie beginnt bereits bei der Prävention und Aufklärung über lebensrettende Früherkennungsuntersuchungen. „Je früher entsprechende Erkrankungen erkannt werden, umso größer sind die Heilungschancen. Gerade deshalb ist es so wichtig, den Mehrwert von Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen immer wieder herauszustellen und die Menschen darüber aufzuklären“, so Bätzing-Lichtenthäler. Die Landesregierung unterstützt mit rund 1,3 Millionen Euro jährlich das Netz aus Beratungs- und Versorgungsangeboten für Betroffene, aber auch Maßnahmen, die die Qualität der Krebsversorgung in Rheinland-Pfalz und deutschlandweit verbessern sollen.

Es ist ein wichtiges Ziel, Menschen für die Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen zu gewinnen. „Insbesondere bei den Männern gilt es, besondere Überzeugungsarbeit zu leisten“, erklärte Bätzing-Lichtenthäler. Aufklärungskampagnen wie zum Beispiel die Wanderausstellung der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. „Vermeiden statt Leiden! Darmkrebsvorsorge rettet Leben“ helfen dabei, so die Ministerin weiter. Sie informieren über das, was bei den Früherkennungsuntersuchungen geschieht, nehmen damit Ängste und klären auch darüber auf, welche Früherkennungsuntersuchungen den Patientinnen und Patienten ab welchem Alter gesetzlich zustehen.

Unterstützung braucht es aber erst recht, wenn die Diagnose „Krebs“ steht. Da ist professionelle Hilfe, wie sie die Beratungsstellen des Tumorzentrums Rheinland-Pfalz e.V. und der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. leisten, unersetzlich. „Eine Krebserkrankung bedeutet für die Betroffenen neben dem körperlichen Leiden und der seelischen Belastung häufig auch praktische Probleme im Alltag. Das Tumorzentrum und die Krebsgesellschaft sind wichtige und zuverlässige Partner und wertvolle Anlaufstellen für Menschen, die an Krebs erkrankt sind“, stellte die Ministerin heraus. Beide Institutionen arbeiten eng zusammen und bieten mit ihren vielfältigen Unterstützungsangeboten eine integrierte ambulante psychosoziale Versorgung für an Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen in Rheinland-Pfalz. Sie beraten zu Reha-Maßnahmen, Schwerbehindertenausweisen, beruflicher Wiedereingliederung, Hilfsmöglichkeiten in finanziellen Notlagen und geben Hilfestellungen im Umgang mit psychischen Belastungen, Begleitängsten und Störungen im sozialen Umfeld.

„Jedes Jahr werden allein in Rheinland-Pfalz mehr als 33.000 neue Krebserkrankungen registriert“, sagte Prof. Dr. Roland Buhl, Vorsitzender des Tumorzentrums Rheinland-Pfalz e.V.. Erfahrungen zufolge benötige etwa ein Drittel der Betroffenen neben der bestmöglichen medizinischen Versorgung auch psychoonkologische Unterstützung zur Bewältigung der Erkrankung.

Oftmals werde dieser Bedarf erst im weiteren Krankheitsverlauf oder nach Abschluss der Akutbehandlung deutlich. „Viele Probleme, Ängste oder Fragen tauchen in der Regel auf, wenn der Patient wieder in seinen gewohnten Alltag zurückkehrt und es trotz erfolgreich überstandener Therapie dann nicht so läuft wie erwartet“, ergänzte Prof. Dr. Dr. Richard Werkmeister, Vorsitzender der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz.

Daher umfasse das kostenfreie ambulante Angebot der Beratungsstellen des Tumorzentrums und der Krebsgesellschaft neben der zeitnahen psychosozialen Beratung auch die längerfristige Begleitung von Betroffenen und deren Angehörige.

Um eine wohnortnahe Versorgung zu gewährleisten, bietet etwa das Tumorzentrum mit Sitz in Mainz zusätzliche Außensprechstunden in Worms, Alzey, Bingen und Ingelheim an. Die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz betreibt vier Beratungszentren in Koblenz, Trier, Ludwigshafen und Kaiserslautern sowie aktuell 37 Außensprechstunden in den jeweiligen Regionen. Über Sprechzeiten und aktuelle Patientenkursangebote informieren die Internetseiten der beiden Institutionen.

Beitrag teilen