In Fensdorf geht eine stolze Tradition zu Ende.

FENSDORF – In Fensdorf geht eine stolze Tradition zu Ende. Das 1997 ins Leben gerufene Traktor-Treffen wird es nicht mehr geben. Offenbar finden sich immer weniger Menschen, die zumindest hinter den Kulissen beim sehr aufwendigen Vorbereiten mithelfen. Am Wochenende war davon aber nichts zu merken. Gut 2.000 Besucher ließen sich auf dem Festgelände blicken und nahmen die vielen ausgestellten Traktoren und andere Landmaschinen in Augenschein. Aus Nisterbrück beispielsweise waren gleich zwei Besitzer von historischem Gerät angereist: Manuel Winkel und Karl-Heinz Klein. Die beiden präsentierten einen Traktor Eicher-Mammut von 1971 und eine Mehrzweckbaumaschine. Am Sonntagnachmittag stand wie immer eine Geschicklichkeitsübung auf dem Programm. Zunächst musste man so nah wie möglich an ein rohes Ei heranfahren.

Dann galt es einen unter Spannung stehenden Draht vom Trecker aus nicht zu berühren. Zuletzt sollte das Gefährt auf eine mächtige Wippe chauffiert werden und dort stehen blieben. Das Rennen machte eine dreiköpfige Gruppe junger Damen mit Marie Märzhäuser (Selbach) am Steuer. Assistentinnen waren Katharina Buchen (Fensdorf) und Michelle Pfeifer (Hövels). Die Plätze 2 und 3 gingen an Marcel Pfeiffer (Wallmenroth) und Michael Klöckner (Malberg). Reinhard Krämer als ein Mitbegründer des Traktor-Treffens und bis heute an vorderster Stelle für die Organisation zuständig, übergab die Preise als verdiente Belohnung für eine tolle Leistung der insgesamt fünf Erstplatzierten. Und den starken Beifall der Besucher gab es obendrein. Leider haben Unbekannte vor wenigen Tagen die 30 Jahre alte Linde mitten auf dem Dorfplatz abgesägt.

An der selben Stelle wurde nun eine Eiche gepflanzt. Sie soll mit ihrem Namen an einen der bekanntesten Traktorhersteller und ansonsten an die 20 Jahre der höchst erfolgreichen Veranstaltungsreihe erinnern. Grußworte und ein dickes Dankeschön an die rührigen Trecker-Freunde sprach Fensdorfs Ortsbürgermeisterin Daniela de Nichilo, bevor sie selbst Hand anlegte und Anzuchterde in die gerade ausgehobene Pflanzgrube schaufelte. Den Baum hat übrigens ein Gartenbaubetrieb auf dem Wissener  Alserberg geliefert. Man hatte auch wieder für eine überreichlich bestückte Tombola gesorgt. Bei der Gewinnausgabe herrschte dann ein riesiges Gedränge auf dem Dorfplatz, der wohl keine große Ansammlung von Traktoren aller Art mehr sehen wird. (pr.)

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