„Amerikaner in Rheinland-Pfalz“

MAINZIGL-Vortragsreihe „Amerikaner in Rheinland-Pfalz“ – „In a strange land“ – Vortrag am 2. Mai befasst sich mit der amerikanischen Besatzung an Rhein und Mosel nach dem Ersten Weltkrieg – Die alljährliche Vortragsreihe des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL) widmet sich in diesem Jahr einem für Rheinland-Pfalz prägenden historischen Kapitel: „Amerikaner in Rheinland-Pfalz“. An insgesamt fünf Vortragsabenden sprechen verschiedene Historiker über die Präsenz der Amerikaner auf rheinland-pfälzischem Gebiet und betrachten die sozio-kulturellen Auswirkungen von Besatzungszeit, von Nebeneinander und Miteinander und des letztendlichen Abzugs der amerikanischen Truppen. Der nächste Vortrag der Reihe widmet sich dem Thema „In a strange land“ – Die amerikanische Besatzung an Rhein und Mosel 1918-1923. Eine Lücke in der rheinland-pfälzischen Erinnerungskultur? Der Referent Dr. Kai-Michael Sprenger, Geschäftsführer des IGL, befasst sich mit dieser in der rheinland-pfälzischen Öffentlichkeit kaum bekannten Episode deutsch-amerikanischer Geschichte.

Die Veranstaltung beginnt am 2. Mai um 19:00 Uhr im Haus am Dom (Liebfrauenplatz 8, 55116 Mainz). Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Zum Vortrag: Die Air Base in Ramstein ist bis zum heutigen Tag ein strategisch wichtiger Standort der US Army in Rheinland-Pfalz. Amerikaner und Deutsche leben mit- und nebeneinander in unserem Bundesland, das durch die Präsenz der amerikanischen Besatzung, vor allem in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, besonders intensiv geprägt wurde. Aus dem einst besetzten Land ist längst ein politischer Partner geworden. In der rheinland-pfälzischen Erinnerungskultur ist jedoch heutzutage kaum präsent, dass auch bereits nach dem Ersten Weltkrieg weite Gebiete von Trier bis Koblenz bis 1923 eine eigene amerikanische Besatzungszone bildeten. Dabei markierten diese vier Jahre Besatzungszeit eine durchaus prägende Zeitspanne: Sie waren nicht nur politisch und wirtschaftlich bedeutsam, sondern hinterließen sowohl sozialhistorische als auch kultur- und mentalitätshistorische Spuren in Rheinland-Pfalz. Mit den amerikanischen Soldaten kamen Jazz, Baseball, Boxkämpfe, Kaugummi, Hamburger, Pancakes und Horseshows und wahrscheinlich auch die erste Coca Cola an den Rhein. Foto: © Stadtarchiv Koblenz/Richard Schneck

Foto: Marsch der 3. Armee der US-Streitkräfte vor dem Hotel Kaiserhof (Löhrstraße) in Koblenz, ca. 1921./Vermutlich die erste Coco Cola Anzeige in Deutschland aus dem Jahr 1921, erschienen in Adams‘ Review of the American Forces in Germany © Stadtarchiv Koblenz/Richard Schneck

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