MAINZ – Neue Kenntnisse über den „Bekannten Unbekannten“ – Tagung „Reviewing Gutenberg“ beleuchtet neue Forschungsergebnisse zum berühmtesten Sohn der Stadt – In diesem Jahr gedenkt die Stadt Mainz des 550. Todestages von Johannes Gutenberg mit zahlreichen Veranstaltungen. In diesem Rahmen widmet sich die Tagung „Reviewing Gutenberg. Historische Kontexte und Rezeptionen“, die am 23. und 24. Februar 2018 im Gutenberg-Museum Mainz stattfinden wird, den neuesten Erkenntnissen über den berühmten Mainzer. Die Veranstaltung wird organisiert vom Arbeitsbereich Mittlere und Neuere Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte am Historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie vom Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.

Johannes Gutenberg ist ein „Bekannter Unbekannter“ (Sabina Wagner). Die Quellen, die über seine Person Auskunft geben, sind im Großen und Ganzen seit langem bekannt und vielfach ausgewertet worden. Neue Erkenntnisse liefern deshalb vielmehr Forschungen zu seinen „Lebenswelten“. Im öffentlichen Umgang mit Johannes Gutenberg wird weniger seiner Person als überwiegend seiner Erfindung gedacht. Dabei erfährt Gutenberg sehr unterschiedliche Zuschreibungen und die Beurteilung seiner Erfindung changiert zwischen Kontinuität und Revolution. In verschiedenen Vorträgen soll bei der Veranstaltung die Frage aufgeworfen werden, wer Gutenberg war, was wir genau über seine Familie, seinen Wohnort und sein Umfeld wissen, aber auch wie Erinnerungskultur und Orientierungsbedürfnis der jeweiligen Epoche das Bild Gutenbergs und der Erfindung des Buchdrucks bestimmten.

Die Tagung ist öffentlich, alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Bitte beachten Sie auch den öffentlichen Abendvortrag von Prof. Dr. Stephan Füssel „Von Mainz in „alle Welt“. Die Ausbreitung der Buchdruckerkunst durch Gutenbergs Gesellen durch die deutschen Lande, die Schweiz, Italien und Frankreich“ am 23. Februar um 19:30 Uhr.