15. „Forum ländlicher Raum“ mit Prof. Dr. Karl Broich

Politik CDU Prof. Dr. Karl BroichKREISGEBIET – „Multimedikation: Bin ich vor den Risiken und Nebenwirkungen ausreichend geschützt?“ – Erwin Rüddel lädt zum 15. „Forum ländlicher Raum“ mit Prof. Dr. Karl Broich – „Das Thema Multimedikation gewinnt immer mehr an Bedeutung. Deshalb haben ab Oktober auch alle Versicherten, die mindestens drei verordnete Medikamente anwenden, Anspruch auf die Ausstellung eines Medikationsplans durch einen Arzt oder eine Ärztin. Gerade für ältere, chronisch und mehrfach erkrankte Menschen ist das eine große Hilfe“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel im Vorfeld einer Informationsveranstaltung mit Prof. Dr. Karl Broich, dem Präsidenten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte.

Im BfArM wird an der Zulassung, der Verbesserung der Sicherheit von Arzneimittel sowie der Risikoerfassung und -bewertung von Medizinprodukten gearbeitet. Dabei ist das Ziel aller Maßnahmen die Erhöhung der Arzneimittel- und damit der Patientensicherheit. „Multimedikation liegt vor, wenn ein Patient parallel mehrere verschiedene Medikamente einnimmt. Mit der Anzahl der gleichzeitig angewendeten Medikamente steigt auch die Gefahr für Arzneimittelrisiken wie beispielsweise Neben- und Wechselwirkungen“, so Rüddel, der dem Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages angehört und dort pflegepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion ist.

Dabei verweist der Gesundheitspolitiker auf Studien die davon ausgehen, dass jährlich in deutschen Krankenhäusern zwischen 25.000 und 58.000 Menschen durch falsch verordnete Medikament an den Folgen unerwünschter Medikamenteneinwirkungen sterben. „Oft treten die eingenommenen Präparate miteinander in gefährliche Wechselwirkung. Über 90 Prozent der Patienten bekommen mindestens ein Arzneimittel unbegründet. 37 Prozent der über 65 Jährigen nehmen Medikamente ein, die für ältere Menschen nicht geeignet sind“, heißt es.

„Umso stärker rückt Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) in den Fokus. Hier muss einer langen Diskussion dringend die Umsetzung folgen. Dabei sollte es selbstverständlich sein, in der Therapie auf Neben- und Wechselwirkungen zu achten. Hier ist der Bundestag mit dem eHealth-Gesetz jetzt tätig geworden. Denn Ziel sollte immer sein, dass Patienten eine bessere, genau auf sie abgestimmte Medikation bekommen und dadurch unnötige Krankenhausaufenthalte vermieden werden können“, bekräftigt Erwin Rüddel. Um dieses gleichsam spannende wie wichtige, weil oft überlebensentscheidende gesundheitspolitische Thema zu erörtern und zu diskutieren, sind Betroffene und Interessierte zum 15. „Forum ländlicher Raum“ am Donnerstag, 15. September, ab 18:00 Uhr, in die Terrassenhalle der Kamillus-Klinik in Asbach, Hospitalstraße 6, eingeladen.

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